Als Grund führt Hilbert an, dass sich die entsprechenden Grundstücke in Privatbesitz befänden und eine frühe öffentliche Diskussion „zu einer erheblichen spekulativen Erhöhung der Grundstückspreise führen würde“. Eigentlich sollte die Prüfung von alternativen Standorten für einen Globus SB-Markt bis Ende 2017 abgeschlossen sein. „Die geplante Information des Stadtrates wird sich verschieben“, so Hilbert weiter.
Die im November 2017 vom Stadtrat beauftragte Studie zu den Potenzialen und Restriktionen für das Areal am alten Leipziger Bahnhof soll vor allem die Frage nach den Möglichkeiten des Wohnungsbaus auf der Fläche beantworten. Oberbürgermeister Hilbert kündigte jetzt an, über die Ergebnisse Ende Februar zu informieren. „Noch im Dezember 2017 wurde ein städtebaulicher Entwurf, gekoppelt an eine schallschutztechnische Machbarkeitsuntersuchung beauftragt“, hat Hilbert auf eine entsprechende Anfrage geantwortet.
Gleichzeitig fordern einige Linke-Stadträte, wenn auch nicht öffentlich, dass erst ein neuer Aufstellungsbeschluss für einen Globus SB-Markt an einem anderen Standort das derzeitige Dilemma lösen könne. Es ist demnach offen, ob die Ende Februar erwarteten Ergebnisse der Studie bereits für klare Fronten sorgen.
Auch Schollbach stellt in seinem Kommentar zu den Antworten des Oberbürgermeisters diesen Zusammenhang her: „Es ist zu begrüßen, dass die Stadtverwaltung intensiv an der Umsetzung der gefassten Beschlüsse arbeitet“. Sein Eindruck sei, dass eine Lösung für die Problematik am Alten Leipziger Bahnhof durchaus möglich sei. „Wenn dieser Standort für den sozialen Wohnungsbau genutzt werden kann und ein geeigneter Alternativstandort für das Unternehmen Globus gefunden wird, könnten mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden“, so Schollbach.
Im vergangenen September hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet, die mit einer Petition fordert, auf dem Gelände Wohnungsbau zu ermöglichen. (Neustadt-Geflüster vom 15. September 2017)
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