Nachdem am Montagabend gegen 21 Uhr die Nope-Demonstration gegen Pegida auf dem Albertplatz beendet war, hatten sich nach Angaben der Polizei ca. 20 bis 30 Personen als Gruppe weiter in die Äußere Neustadt begeben. Mit Erreichen der Louisenstraße vermummten sich diese Personen und entzündeten Bengalfackeln. Aus der Gruppe kam es dann zu gewaltsamen Übergriffen, so wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand zwei Personen am Kopf verletzt, im weiteren Verlauf wurde eine Fensterscheibe der Gaststätte „Kiezklub“ beschädigt.
Die Polizei ordnet die Personengruppe, dem linksautonomen Spektrum zu. Als die Beamten vor Ort eintrafen, zerstreute sich die Gruppe im Bereich des Spielplatzes „Louisengrün“ und entfernte sich in Richtung Martin-Luther-Platz/Kamenzer Straße.
Die durchgeführte Fahndung im weiteren Tatortbereich ergab nichts. Das OAZ hat die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs übernommen. Derzeit gibt es noch keine konkreten Hinweise zu den unbekannten Tätern. In diesem Sachzusammenhang werden daher Zeugen gesucht, die Angaben zu den Personen und der Gruppe tätigen oder sonstige relevante Hinweise geben können. Telefon der Polizeidirektion Dresden 0351 4832233.
Auf Twitter wird unterstellt, dass es sich beim „Kiezklub“ um eine rechte Bar, bzw. einen Ibster-Treff handeln soll. Als Ibster werden Anhäger der Identitären Bewegung bezeichnet, die sich wie Hipster kleiden.
Mitarbeiter des „Kiezklubs“ zeigen sich erschüttert über diese Vorwürfe. Ein Blick auf das Programm sollte ausreichen, um zu verdeutlichen, dass es sich bei der Diskothek um einen Club für alle handele, die friedlich miteinander feiern wollen. Das reicht von regelmäßigen Gay- oder Erasmus-Partys bis hin zu farbigen Mitarbeitern. Am Türschild verkündet der Club: „We are not racists, homophobes or assholes.“