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Aus der Sitzung des Rats des Stadtbezirks

Am Montag, dem 10. November 2025, fand im Bürgersaal des Stadtbezirksamts Neustadt die 16. Sitzung des Stadtbezirksbeirates Neustadt statt.

Sitzung des Stadtbezirksbeirates Neustadt - Foto: Anton Launer
Sitzung des Stadtbezirksbeirates Neustadt – Foto: Anton Launer

Gleich zu Beginn der Sitzung wurde der Tagesordnungspunkt 4.1 (Bebauungsplan im Gewerbegebiet Washingtonstraße zur Errichtung des Zollhofs) vertagt. Felix Göhler (SPD), der den Antrag einbrachte, bat diesbezüglich abzuwarten, was die neuesten Entwicklungen hergeben. Vergangene Woche war im Bauausschuss bekannt geworden, dass die Sachsen-Energie sich vorstellen kann, am Rande der geplanten Müllverbrennungsanlage Parkplätze für wartende LKW einzurichten. Die Räte stimmten geschlossen für die Vertagung.

Wärmeplan für die Neustadt

In weiten Teilen der Neustadt ist Fernwärme verfügbar, es ist ein Ausbau zwischen Dammweg und Königsbrücker Straße geplant. In kleineren Gebieten werden sogenannte Nahwärmenetze geprüft, ebenso wie die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff.

Informationen zum Ausbau der Königsbrücker Straße

Zwei Vertreter des Straßen- und Tiefbauamtes stellten den aktuellen Planungsstand vor. Auf rund 1,5 Kilometern wird die Königsbrücker Straße ab Sommer 2026 ausgebaut, dazu noch rund 300 Meter Bischofsweg. Die Straße erhält Radwege und neue Gleise. Es werden die Fahrleitung, Öffentliche Beleuchtung, Straßenentwässerung, Lichtsignalanlagen erneuert. Außerdem werden Ver- und Entsorgungsleitungen neu und umverlegt. Ein Gleisrichterunterwerk wird gebaut und eine Asphalbefestigung zur Lärmminderung.

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122 Bäume werden gefällt, 133 Bäume werden neu gepflanzt, vor allem Ulmen und Linden. Die große und die kleine Flatterulme sollen geschützt und erhalten bleiben. Geplant sind auch drei Trinkbrunnen, vielfältige Sitzmöglichkeiten und Fahrradbügel. Dafür sollen historische Materialien unter Beachtung der Barrierefreiheit verwendet werden. Die Gehwegbreite soll durchgehend rund fünf Meter betragen.

Neu entstehen soll der Eschenplatz, zwischen Scheunenhof- und Eschenstraße mit beidseitigen Baumpflanzungen, Bänken und Fahrradständern. Dort können perspektivisch Außensitzglächen für Gastronomie entstehen.

Verkehrsführung und Umleitungen

Die Baustelle wird über drei Jahre andauern. In der Regel wird der Verkehr halbseitig über die Königsbrücker geführt, für die andere Fahrtrichtung wird es Umleitungen geben. Schienenersatzverkehr ist ab 2027 erforderlich. Aktuell werden dafür schon die die Umleitungsstrecken ertüchtigt.

Torsten Abel (Grüne): „Ist 2027 dann der Abschnitt zwischen Albertplatz und Bischofsweg fertig?“ Nein, erst ab Winter 2028. „Wie stehts mit dem Ausbau der Straßenbahnlinie 8 zur Chipindustrie?“ – Aktuell gibt es erst eine Vorplanung. Annegret Gieland (Linke): „Kann man die geplante Baustellenampel an der Lößnitzstraße vorziehen, wird der S-Bahn-Verkehr erhöht, wie kann man künftig am Albertplatz Richtung Glacisstraße abbiegen?“ Der Dammweg ist aktuell nicht als Umleitungsstrecke vorgesehen, daher ist an der Lößnitzstraße keine Ampel geplant. Mit dem VVO sei man im Gespräch. Die Ampelanlage am Albertplatz soll komplett erneuert werden.

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Johannes Schwenk (CDU) „Was ist mit historischen Baumaterialien gemeint?“ Dabei gehe es um historische Granitplatten und Granitpflaster, die wieder genutzt werden sollen. Sascha Möckel (Grüne): „Gab es Bürgerbeteiligung und wo kann man die Ergebnisse einsehen, wie schätzen Sie die Verkehrsbelastung für den umliegenden Bereich und wie sieht es aus mit Außengastronomie?“ Es gab dieses Jahr eine Bürgerinformation, eine Bürgerbeteiligung hat 2017 stattgefunden, die Ergebnisse wurden in der Planfeststellung berücksichtigt, daraus ist unter anderem der Eschenplatz entstanden. Bis zu 40 Prozent würden groräumig anders fahren, aktuell ist durch den Wegfall der Carolabrücke der Verkehr ohnehin vermindert. Auch nach dem Ausbau sei noch Platz für Außengastronomie, wenn auch nicht in allen Fällen.

Norbert Rogge (Grüne): „Wie steht es um die Planung mit der Kreuzung zur Stauffenbergallee? Ist Eschenplatz ein Arbeitstitel? Wo werden Bäume als Ausgleichsmaßnahmen gepflanzt und wieviel Parkplätze gibt es aktuell und zukünftig?“ Für die Stauffenberg-Kreuzung gibt es aktuell noch keine Lösung. Eschenplatz ist bisher nur eine interne Bezeichnung, neben den neuen Bäumen entlang der Königsbrücker gibt es noch Ausgleichsmaßnahmen, die aktuell aber nicht genau benannt werden können. Es ist schwierig zu beziffern, wie viele Parkplätze es derzeit gibt, da viel wild geparkt wird. Man überlegt, ob man dort das Anwohnerparken ausbaut.

Christian Demuth (SPD): „Man kann die Anwohner noch mehr einbinden.“ Tina Siebeneicher (Grüne): „Wird während der Umleitungen auch der Fußverkehr, insbesondere auch die Barrierefreiheit mit berücksichtigt?“ Bis auf wenige Ausnahmen sollen die Fußwege stets asphaltiert sein.

Förderung für Kontaktstelle gegen Diskriminierung

Der Verein „Awareness stärken!“ will unter dem Projektnamen „No-Go!“ eine Kontaktstelle gegen Diskriminierung in der Dresdner Neustadt einrichten. Ziel ist es, Vorfälle wie Belästigungen, Beleidigungen oder andere Grenzverletzungen sichtbar zu machen. Betroffene marginalisierte Gruppen erleben solche Situationen häufig, besonders im Nachtleben. Der Stadtbezirk soll das Projekt mit 2.479,95 Euro fördern. Die Räte stimmten mit großer Mehrheit für die Förderung.

SPD-Vorschlag „Neue Köni zur neuen Mitte der Neustadt machen!“

Christian Demuth stellte den Vorschlag vor, es geht darum, im Zuge der Bauausführungsplanung der Königsbrücker Straße ein Bürgerbeteiligungsverfahren im Sinne der Beteiligungssatzung durchzuführen (z.B. begleitende Bürgerwerkstätten mit Anwohner*innen, Jugendlichen und Akteuren vor Ort). Die Grünen ergänzten, dass während der Bauzeit die Königsbrücker auch als zentrale Achse erlebbar sein soll. Außerdem solle die zukünftige Stadtplanung die Königsbrücker Straße aus städtebaulicher Perspektive als ,Neue Mitte“ begreifen und damit die Neustadt als Quartier in größerem Maßstab denken. Mit großer Mehrheit angenommen.

Grünen-Vorschlag „Verkehrsberuhigung Rudolf-Leonhard-Straße“

Nobert Rogge stellte den Vorschlag vor. Es geht darum, den ortsfremden Durchgangsverkehr auf der Rudolf-Leonhard-Straße zwischen Buchenstraße und Bischofsplatz dauerhaft und deutlich zu reduzieren. Dabei sollen gegenläufige Einbahnstraßenregelungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, modalen Filter, Dialog-Displays und anderen Maßnahmen zur
Verkehrsberuhigung im gesamten Straßenverlauf geprüft werden. Außerdem soll ein Fußgängerüberweg über die Rudolf-Leonhard-Straße auf Höhe des Spielplatzes zwischen Buchen- und Tannenstraße geprüft werden. Die Maßnahmen sollten noch vor Beginn der Sanierungarbeiten an der Königsbrücker Straße umgesetzt werden. Mit großer Mehrheit angenommen.

Grünen-Vorschlag „Beleuchtung des Spielplatzes Louisengrün“

Details dazu im Artikel vom 10. November 2025. Katharina Kern (CDU) äußerte Bedenken, dass es Lichtverschmutzung geben könne und auch eine Belastung für Anwohnende. Hanna Ogrzewalla (Grüne) erläuterte, dass nicht die ganze Nacht beleuchtet werden soll, sondern hauptsächlich in den Morgen- und frühen Abendstunden. Schließlich einigten sich die Räte auf Anregung von Felix Göhler (SPD), die Beleuchtung auf die Öffnungszeiten des Spielplatzes zu beschränken. Einstimmig angenommen.

Die Grünen schlagen vor, den Spielplatz "Louisengrün" zu beleuchten. Foto: Anton Launer
Die Grünen schlagen vor, den Spielplatz „Louisengrün“ zu beleuchten. Foto: Anton Launer

Erbaurechtsvertrag Lößnitzstraße 5

Das Grundstück auf dem derzeit ein stark sanierungsbedürftiges Haus steht, gehört der Stadt Dresden. Bereits 2015 sollte dort Wohnraum entstehen, das scheiterte seinerzeit aber aus Gründen des Lärmschutzes. Nun soll es eine gewerbliche Nutzung für die Kultur- und Kreativwirtschaft und als nichtkommerzielle Nutzung als soziokulturelle Begegnungsstätte geben. Derzeit sind drei Gebote abgegeben worden und eine Interessensbekundung. Es gibt einen favorisierten Bieter. Der will eine Genossenschaft gründen, welche unter anderem aus Mitgliedern des Teams Zirkuläres Bauen (teamzirkulaeresbauen.de) besteht. Die Genossenschafter sollen auch Mieter werden. Bis zum Abschluss der stufenweisen, in zwei Phasen vorgesehenen Sanierung ist eine niederschwellige Zwischennutzung vorgesehen. Die Räte stimmten geschlossen für die Vorlage. Die Entscheidung über den Vertrag wird im Stadtplanungsausschuss fallen.

16. Sitzung des Stadtbezirksbeirates Neustadt

2 Kommentare

  1. Braucht die Saxenergie noch etwaige Ratsbeschlüsse für ihre Müllverbrennungsanlage?? Daß denen das jetzt „einfällt“, könnte als späteres Druckmittel gut dienlich werden: Nein zur MVA, dann nix Parkplätze, basta.
    (BauA war vorletzte, nicht letze Wo. …geschenkt).

    „Eschenplatz“ sollte Erich-Kästner-Platz heißen. Kästner hat bislang nichts hier in „seinem Dresden“, außer ne DDR-Kröte kurz vor Heidenau, brachliegend obendrein. Ich sehne schon den „Tag des ersten Bauzauns herbei“, dann bricht die bequeme KFZ-Parkierungs-Welt z’amm – gar endgültig.

    Über die Langzeitsperrungen Försterei und Paulstraße wurde hier schon berichtet, äh.. gewarnt? Dort ist die Abstellhalde jetzt schon beseitigt, endlich sieht man mal wieder die Schönheiten der Gegend. Ich begrüße das außerordentlich, kann auch nach Drehkran (für Bischof16) und der TW-Leitung bei Pauls so bleiben. Paulstraße geht schön bis Weihnachten, supi. Echtes Weihnachtsgeschenk sponsored by SaxEnergy.

  2. Aussicht auf artikelrelevante Inhalte

    1. Die Konzession zur Betreibung von Märkten wurde nach Ausschreibung jetzt erneut an die Marktgilde Dresden vergeben, wenngleich ein Bewerber aus dem Raum Berlin mit äußerst guten Konditionen (besser, vielfältiger, billiger, schöner) im Rennen war. Die Marktgilde verfügt nun über ein Eigenbudget von 150.000 € für eigene Kleininvestitionen. Ein Punkt dabei der Alaunsee am Alaunplatz. Die Marktgilde stört sich am schönen Badesee für Vögel sowie Spaßbad für radfahrende Kids. Er soll rückgebaut werden. So könne bei Naßtagen ein weiterer Standplatz gesichert werden.
    Damit würde jedoch ein Teil der heutzutage erwünschten Blauen Stadtstruktur wegfallen, ein Retensionsraum, die Badestelle der Vögel (Morgenwäsche) sowie das Durchroll-Abenteuer für Klein (und teils Groß).
    Was meint die Neustadt hierzu? Kann die Gilde allein entscheiden?
    Zum Foto (gerne einbinden) https://i.postimg.cc/6qGv924X/x2.jpg

    2. Die Glasbaufirma Glas Kunze an der Hansa-/ Ecke Reuterstraße ist ja schon länger zu, die Nachnutzung verzögerte sich um ca. 1 Jahr, aber nun gehts los. Eine Bestattungsfirma möchte hier Trauerveranstaltungen durchführen, da an den klassischen Orten der Friedhöfe oft zu wenig Zeit für Abschiednehmen und Zeremoniell bleibt. Mit dem Gewerbeschuppen hier, welcher aktuell innen umgebaut und außen (s. Foto) erweitert wird, können die Anzahl von Trauerveranstaltungen entzerrt und hier zeitlich gedehnter stattfinden, so die Geschäftsidee. Glas-Kunze hatte vermutlich aus Altersgründen (Rente) bzw. gesundheitlichen Gründen endgültig geschlossen. Blick auf den Flachbau, mit Bodenplatte für Erweiterung davor:
    https://i.postimg.cc/DZNGkdZ5/x1.jpg

    Und 3. bleibt noch eine Meldung zur temporären Blechhaldenvernichtung an Paul- und Förstereistraße aktuell.

    Upps, ganz schön viel Zeugs, aber vielleicht kommt da noch was im Geflüster.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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