In der Nacht zu Sonntag kam es in der Äußeren Neustadt zu einem Vorfall mit einem 18-Jährigen. Gegen 2.40 Uhr trat er auf der Alaunstraße unvermittelt gegen ein Einsatzfahrzeug des Gemeindlichen Vollzugsdienstes (Polizeibehörde).
Kurz darauf beleidigte er zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes und versuchte, auch nach ihnen zu treten. Verletzt wurde niemand. Die alarmierte Polizei nahm den jungen Deutschen fest. Er verbrachte die restliche Nacht im Polizeigewahrsam. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Liebes Neustadt-Geflüster, lieber Anton,
Ich bin diese Polizei News so leid, ich habe sie so über. Wozu diese Art der Nachrichten? Ich verstehe es nicht. Diese Art des Inhalts gibt mir soo gar nichts.
Liebe ResaPopesa, vielen Dank für Dein Feedback. Die Polizeiberichterstattung gehört aus meiner Sicht einfach dazu. Genauso wie die Kriminalität eben auch Teil des Geschehens in der Neustadt ist.
@ResaPopesa kleiner Tipp – nicht draufklicken. Ich finde die Berichterstattung interessant und wichtig.
Danke Anton
@Anton Launer Dazu aber nochmal der Hinweis, dass Polizeimeldungen keine Quelle für Journalist:innen sein sollte.
siehe: https://netzpolitik.org/2022/fragwuerdige-pressearbeit-die-polizei-ist-keine-privilegierte-quelle/#netzpolitik-pw
Lieber Gerold Klosterstink, dieser Meinungsbeitrag (Kommentar) des Portals netzpolitik.org sagt nicht, dass Polizeimeldungen keine Quelle für Journalist*innen sein sollten, sondern dass die Polizei keine sogenannte privilegierte Quelle sein sollte. Diese Meinung teile ich bedingt dann, wenn es zum Beispiel um Angelegenheiten geht, in denen sich beteiligte Polizist*innen eventuell strafbar machen. Meines Erachtens geht es darum auch in dem Kommentar auf netzpolitik.org.
Jedoch ist dies bei der überwiegenden Anzahl der Polizeimeldungen nicht der Fall. Daher ist für mich die Polizei in den meisten Fällen eine ebenso privilegierte Quelle, wie z.B. die Stadtverwaltung oder die Dresdner Verkehrsbetriebe.
Priviligierte Quelle bedeutet Vertrauensvorschuss und meint die Ausnahme vom Zwei-Quellen-Prinzip als grundlegendem Prinzip jounalistischer Tätigkeit. Auch der DJV (Gewerkschaft der Journalistinnen und Jornalisten) ruft dazu auf, Polizeiberichte und -meldungen als eine von mehreren möglichen Quellen in ihrer Berichterstattung zu berücksichtigen und in allen Fällen zu hinterfragen (djv.de/news/pressemitteilungen/press-detail/polizeiberichte-kritisch-hinterfragen/): „Copy and paste verträgt sich nicht mit kritischem und sorgfältigem Journalismus“ (djv.de/news/pressemitteilungen/press-detail/recherche-unverzichtbar/).
Und eine der größten Herausforderungen scheint mir zu sein, dass Medienschaffenden diese Schwierigkeiten und die dahinterliegenden Gründe (journalist.de/werkstatt/werkstatt-detail/mehr-als-messermaenner-taeter-obsession-und-gewalt-ein-leitfaden-zur-polizei-und-kriminalitaetsberichterstattung/) zum Teil sehr bewusst sind, eine Vielzahl der Rezipient:innen allerding nicht.
Ist netzpolitik.org eine privilegierte Quelle? Sollte der Leser hier nicht auch hinterfragen? Die Meldungen sind klar gekennzeichnet, als das, was sie sind: Polizeimeldungen… lasst uns Lesern auch was zum denken übrig. Mir ist es so lieber, als wenn da noch 5 Personen ihre Weltsicht reindrehen…
@Spatz – das Zwei-Quellen-Prinzip setzt zwei Dinge vorraus, dass es mehrere Quellen gibt (oder eigene Recherche?) und Mitarbeiterkapazität dies zu realisieren. Weitet man diesen Anspruch auf alle Artikel aus, dann wird das ganze unbezahlbar bzw. unrealisierbar.
@ResaPopesa – Unter der Überschrift jedes Artikels kommt eine dünne kleine Zeile, in unserem Fall „28. Juli 2025 / Anton Launer / Polizei / 7 Ergänzungen“. Wenn Sie dort das Wort Polizei entdecken „bekreuzigen“ Sie sich und öffnen keinesfalls diesen Post.
Polizeimeldungen einfach so zu übernehmen, ohne hinzuschauen, ist echt fragwürdig. Es füllt offenbar Lücken und befriedigt bestimmte niedere Instinkte einer bestimmten Zielgruppe. Gier nach Sensationen auf niedrigstem Niveau. Das ist alles nicht neu. Was stand eigentlich in den allerersten Flugschriften? Na, da hilft doch nur eins: Dr. Google fragen!