Schauburg, Bundesstart: Wenn das Licht zerbricht

Una (Elín Hall) und Diddi (Mikael Kaaber) sind ein Paar. Zwei junge Menschen, die sich lieben und ihren letzten Abend damit verbringen Pläne zu schmieden, Zärtlichkeiten zu flüstern, sich zu verstecken. Morgen fährt Diddi zu Klara und trennt sich von ihr. Una, die sanfte Kunststudentin wünscht sich schon lange, ihr Glück mit allen teilen zu dürfen und nicht mehr darüber schweigen zu müssen. Doch Diddi verpasst seinen Flug, nimmt stattdessen einen Wagen und stirbt in einem Tunnel. In ganz Island stehen die Fahnen auf Halbmast, und alle Betroffenen versichern sich gegenseitig ihrer Anteilnahme, teilen ihren Schmerz, laut oder leise, in jedem Fall aber untereinander. Und Una? Als sie das begreift zerbricht das Leuchten ihres Blickes buchstäblich. Sie könnte nun zurück ins Schweigen kriechen, könnte artig und todtraurig Klara kondolieren, wie alle Übrigen auch dies tun, oder sie könnte ihr Gesicht zurück bekommen und sich ehrlich machen.
Thalia und Schauburg, Bundesstart: Oslo-Stories: Träume

Plötzlich trifft sie die Erkenntnis: Zum ersten Mal in ihrem Lieben ist sie mit Haut und Haaren in jemanden verliebt. Nur gelten die Gefühle von Johanne (Ella Øverbye) ausgerechnet einer ihrer Lehrerinnen. Die von Emotionen geschüttelte, aber sehr reflektierte junge Frau hält alle Regungen ihrer Leidenschaft schriftlich fest und lässt schließlich Mutter (Ane Dahl Torp) und Großmutter (Anne Marit Jacobsen) die Aufzeichnungen lesen. Die beiden sehr aufgeklärten Frauen sind im ersten Moment etwas schockiert, erkennen aber rasch die Qualität des Textes, sein literarisches Potential, und beginnen über eine Veröffentlichung nachzudenken. Auf dem Weg dahin kommt es zwischen den drei Frauengenerationen zu einer intensiven Auseinandersetzung um Liebe, Sexualität und Selbstentdeckung. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Schauburg, Bundesstart: Kein Tier. So Wild.

Rashida York (Kenda Hmeidan) ist die jüngste Tochter ihres arabischen, in der Hauptstadt ansässigen Clans, dessen Männer die Kontrolle ausüben und alle Macht besitzen. Der Makel des Frauseins klebt an ihr. Doch sie beschließt, sich davon nicht abhalten zu lassen, ihren Weg nach oben zu nehmen. Sie will nicht als Ehefrau enden, sondern Oberhaupt werden. Dafür säumt sie ihren Weg mit den Leichen von Feinden, aber auch von Familienmitgliedern und Verbündeten.
Thalia: Made ein Ethiopia

Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Zwar verdient sie dort besser als in ihrem früheren Job als Hausmädchen, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Einige Frauen entschliessen sich zu handeln.
Thalia: Einfach machen! She Punks von 1977 bis heute
Der Film porträtiert Künstlerinnen, die 40 Jahre später immer noch oder wieder zusammen auf der Bühne stehen. Als Pionierinnen des deutschsprachigen She-Punk teilen Gudrun Gut, Beate Bartel, Bettina Köster, Sara Schär, Klaudia Schifferle, Martina Weith und Bettina Flörchinger ihre Erfahrungen und Geschichten.
Trotz des unterschiedlichen Sounds der Bands und ohne es damals zu wissen, waren sie Teil einer weiblichen Revolution in der Musikindustrie, die nachfolgende Künstlerinnen nachhaltig geprägt hat. Ein Film über Punk aus weiblicher Perspektive, Feminismus mit Gitarrenriff und das unvergleichliche Lebensgefühl der späten 70er und frühen 80er Jahre.
Schauburg, Bundesstart: Screamboat
Die monströse Maus Screamboat Willie verwandelt eine routinemäßige Schifffahrt in einen urkomischen Albtraum! Cindi nimmt die letzte Fähre nach New York. Doch während der Fahrt verschwinden immer mehr Gäste. Willie richtet blutiges Chaos, Terror und Verwüstung an. Eingeschlossen auf dem Boot, müssen Cindi und die anderen Passagiere den Kampf mit dem Monster aufnehmen. Es geht ums nackte Überleben!
Thalia: Tardes de Soledad – Nachmittage der Einsamkeit

Der Matador Andrés Roca Rey gilt als Star unter den Stierkämpfern. In Begleitung seiner Toreros reist der 28-jährige Peruaner von einer spanischen Arena zur nächsten. Doch das blutige Geschäft erfordert höchste Konzentration: vom Ankleiden im Hotelzimmer über die tradierten Bewegungsabläufe vor dem gereizten Tier bis zum finalen Todesstoß.
Albert Serra dokumentiert das umstrittene Schauspiel mit nüchternen, eindringlichen Bildern. Und so wirken die einsamen Stunden des Matadors und seine tänzelnde Choreografie im bestickten Kostüm so befremdlich wie das gesamte Spektakel. Und eine Ewigkeit die letzten Sekunden des Stiers.
Schauburg, Bundesstart: Islands

Nach seinen Filmen „Oh Boy“ und „Lara“ stellt Gerster mit „Islands“ seinen dritten Kinofilm vor. Der Thriller thematisiert die Sehnsucht nach einem anderen Leben. Die Geschichte spielt auf Fuerteventura. Tom arbeitet dort als Tennistrainer in einem Hotel. Was wie ein Traumurlaub wirkt, ist für ihn längst Alltag. Zwischen Tenniseinheiten, flüchtigen Affären und Alkohol versucht er, eine innere Leere zu füllen. Eines Tages checkt die Familie von Anne ins Hotel ein. Sie, ihr Mann Dave und ihr Sohn Anton heben sich von den übrigen Gästen ab. Tom freundet sich mit der Familie an. Er gibt dem Kind Tennisunterricht und zeigt ihnen bei einem Ausflug die Insel. Am nächsten Tag ist Dave plötzlich verschwunden. Auch Annes Verhalten wirkt zunehmend rätselhaft. Tom schöpft Verdacht.
Schauburg, Bundesstart: Grüße vom Mars

Tom ist zehn Jahre alt, liebt Mathe und träumt vom Flug zum Mars. Wegen einer Autismus-Spektrum-Störung braucht er feste Abläufe. Als seine Mutter nach China zieht, muss Tom mit seinen Geschwistern aufs Land zu den Großeltern. Für ihn eine Herausforderung, die er als Training für seine Marsmission annimmt. Der Film basiert auf dem Buch von Thomas Möller und Sebastian Grusnick. Regisseurin Sarah Winkenstette erzählt mit audiovisuellen Stilmitteln einfühlsam von Ängsten und Veränderungen – aus Toms Sicht und nah an seiner Wirklichkeit.
Neustadt-Kinotipps ab 8. Mai: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet am Wochenende statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com
Ich würde mich sehr über Islands in der Schauburg freuen. Danke.
Ich hoffe auf Freikarten für „Oslo-Stories: Träume“ in der Schauburg.