Am vergangenen Wochenende wurde auf der Louisen-, der Kamenzer und der Talstraße das Louisenfest gefeiert. Tausende kamen und drängten sich an den einzelnen Bühnen. Vor allem in den Abendstunden war es gut gefüllt. Ein bisschen erinnerte das Louisenfest, vor allem im Vergleich zum Bunten Sommer Neustadt in der Vorwoche, an die Alaunstraße zu Zeiten, als noch die Bunte Republik (BRN) gefeiert wurde.
Es war laut, die einzelnen Bühnen nicht gut aufeinander abgestimmt, es war rammelig. Die hübschen Momente des Festes, wie die Singer- und Songwriter vor dem Mondpalast, der Zebrastreifen unter den Wimpeln oder das herrliche Druckluftorchester gingen leider ein bisschen unter. Dennoch konnte man überwiegend in strahlende Gesichter, wenn auch meist ordentlich verschwitzt, schauen. Respekt an dieser Stelle, wie Lara Liqueur das so hinbekommt, bei ihr zappelten die Massen.
Körperlicher Angriff auf Mitarbeiter vom Orga-Team
Veranstalter Albrecht Heinke ist am Montagmorgen ziemlich fertig. Einer seiner Mitarbeiter wurde am Sonntag am frühen Morgen angegriffen, erzählt er. Von hinten wurde er angesprungen, mit den Worten „solche Politik wollen wir hier nicht“, die Folge waren gebrochene Rippen, der Mitarbeiter musste im Krankenhaus versorgt werden. Die Polizei konnte am Montag auf Nachfrage in ihren Unterlagen keine der Tat entsprechende Anzeige finden, weist aber darauf hin, dass es durchaus möglich ist, dass die Anzeige erst noch gestellt wird.
Letztlich war dies dann aber nur der gewaltsame Höhepunkt der Angriffe gegen das Fest. Die fingen an mit einer gefälschten Mail an die Stadtbezirksbeiräte, später kamen Aushänge für eine Sperrmüllaktion hinzu, passende Flyer dazu in den Briefkästen. Ein weiterer Flyer tauchte auf, der ein Gratis-Getränk und eine Gratis-Speise versprach, auch der gefälscht. Außerdem prangen nun in der gesamten Louisenstraße schwarze Schriftzüge, die vor „Kommerz“ und „rechten Sekus“ warnen.
Heinke war in die Kritik geraten, weil er zu wenig mit Anwohnenden kooperiere, eine rechte Security einsetze und überhaupt, weil er CDU-Mitglied ist und das Fest nur für die Gastronomen und viel zu kommerziell sei. Bezüglich der rechten Security konnten sich die Kritiker dann bestätigt fühlen, ein Security-Mitarbeiter hatte ein Tattoo mit einer Schwarzen Sonne, ein weiterer mit dem Schriftzug „Asentreu“. Beides beliebte Symbole in der rechtsextremen Szene. Als Heinke davon erfuhr, sorgte er sofort dafür, dass die beiden sofort vom Einsatz abgezogen wurden.
Für die Kommunikation mit den Anwohnenden hat Heinke auf jeden Fall mehr Engagement gezeigt, als in den Vorjahren, so gab es in den Wochen zuvor immer die Möglichkeit, ihn anzusprechen. Genutzt wurde dies jedoch wenig. Andererseits war von vielen anderen Veranstaltern zu hören, dass die Zusammenarbeit mit Heinke schwierig bis unmöglich sei. Auch Anwohnende berichten, dass er auf ihre Vorschläge nicht oder nur unzureichend reagiert. Dass er besser auf eine Security, die im Internet mit „Thor Security – Professioneller deutscher Sicherheitsdienst“ für sich wirbt, verzichtet hätte, sollte klar sein. Aber ob das mit einer anderen Firma besser geworden wäre, sei dahingestellt. Mitarbeitende in der Branche mit rechtsextremen Codes sind leider keine Seltenheit.
Ob er noch einmal ein Louisenfest organisieren werde? „Vernüftigerweise lautet die Antwort: Nein“, sagt Heinke. Andererseits habe er in diesen Tagen auch viel positives Feedback von Anwohnenden und Gewerbetreibenden und Besucher*innen bekommen. Eine seiner Mitstreiterinnen vom Verein könnte sich eine Neuauflage vorstellen, wenn es Heinke gelingen würde, in die zweite Reihe zurück zu treten. Heinke widerspricht zwar nicht. Ob er aber künftig vernünftig agieren werde, da will er sich noch nicht festlegen.
Eindrücke vom Louisenfest vom Fotografen Peter Zuber



Mehr Bilder auf seinem Instagram-Kanal
Was, in Sachsen lässt sich kein Sicherheitsdienst finden, der nicht von Neonazis durchsetzt ist? Das klingt aber weitneibeese.
Hallo Astro, das habe ich nicht geschrieben. Aber was bedeutet „weitneibeese“.
mal sehen wie lange er uns noch mit dem Schmarrn auf die nerven geht… Zuletzt nach abgelehntem Förderantrag hieß es ja schon „kommt drauf an, wie Sturr ich bin“ … wie aufgerissene Lippen. Einfach nervig!
Heinke versucht mit allem Zwang der Neustadt ein Fest zu bieten, was sie nicht haben will.
Hätte dazu gern mal eine Umfrage die stellvertretend zuhört, was die Belange der Neustädter*innen sind.
Wer sagt denn, dass die Neustadt dieses Fest nicht haben will? Nur weil er CDUler ist?
Hallo labello, so ’ne Umfrage hätte ich auch gern. Aber müsste man vielleicht vorher umfragen, wer alles gefragt werden soll. Nur die Anwohner oder auch Gewerbetreibende? Nur direkte Anwohner oder im ganzen Viertel oder evtl. auch die Leute aus der näheren Umgebung also im Stadtbezirk. Und was lässt man alles in die Fragestellung einfließen? Einfach nur „Fest, ja oder nein?“ Oder Familienfest am Nachmittag vs. Party durch die ganze Nacht?
Und nicht zuletzt, wann ist so eine Umfrage repräsentativ? Ich erinnere mich an zwei Umfragen, seinerzeit zum Spätshop-Erlass, bei dem es zwei ganz unterschiedliche Ergebnisse gab (Neustadt-Geflüster vomn 2016).
Da es sich um ein Straßenfest auf der Louisenstraße handelt, sollten nur Anwohnende dieser Straße abstimmen.
@anton
“ weitreinböse“ :)
Wenn du eine Truppe namens „Thor“ engagierst, darfst du dich hierzulande doch nicht wundern, wenn plötzlich Faschos um die Ecke kommen, oder? Die Frage lautet doch, was da im Hirn des Veranstalters abgeht. Handelt es sich hier um schlichte Ignoranz oder sind wir schon bei reiner Dummheit angekommen? Überraschung: Wasser ist nass!
Gerne wieder – nur anders.
Ich wohne in der Kamenzer und freue mich, wenn bei uns gefeiert wird.
ABER: Aus Musik wurde Krach, gleichzeitige Beschallung von mehreren Bühnen ist einfach nur unangenehm. Die donnernden Bässe am Samstagabend in der Kamenzer Straße waren unerträglich, körperlich belastend.
Warum in der Neustadt überhaupt Musik (war das noch Musik oder Kampflärm?) aus der Konserve? Liveband – Umbaupause – Liveband: Das würde eher zu uns passen. Und – bitte! – in einer verträglichen Lautstärke, die die Kinder nicht zum Weinen bringt.
Gefehlt haben mir die kleinen Anwohner-Stände mit Waffeln, Quarkbällchen oder selbstgemachtem Schmuck, Decken mit Kinderspielzeug oder Comic-Heften. Da gab es, wie in einem anderen Post geschrieben, wohl Forderungen nach 300.- € Standgebühr. Sollte das so stimmen, ist es kein Wunder, dass das Fest sehr kommerziell wirkte.
Also: Gerne wieder, aber bitte „bunter“ und vor allem – leiser!
Das wäre doch eigentlich eine super Sache, wenn der Stadtbezirksbeirat mal eine solche Studie/Umfrage in Auftrag gibt. Kann ja zB auch an der Uni im Rahmen irgendeiner wissenschaftlichen Arbeit sein. Dann wirds vielleicht nicht allzu teuer.
Und dann könnte man mal die Fakten checken. Und die Umfrage könnte ja genau solche wichtigen Details prüfen. Sprich, befürworte ich ein Straßenfest in meiner oder nur in anderen Straßen. Wie groß sind Widerstände gegen was usw. Welche und wie laut sollte die Musik sein? Welche Stände sollten dabei sein? Wie soll es finanziert werden?
Und dann hätten sowohl VeranstalterInnen, AnliegerInnen, als auch BesucherInnen eine klare Vorstellung, was gewünscht ist.
Und auch der Beirat könnte über finanzielle Unterstützungen eine profundere Wahl treffen.
@Rene Das mit der CDU ist doch wirklich das geringste Problem, vielleicht liest du den Artikel lieber gleich nochmal aufmerksam?
Am ulkigsten war die Lichtshow am DJ Pult Gegenüber vom Kecha. Wenns nach mir geht kann das Fest gerne nächstes Jahr Ausfallen bis man sich ein ordentliches stimmiges Konzept wie beim BUNTEN SOMMER NEUSTADT ausgedacht hat.
@oliver
Danke, du hast es auf den Punkt gebracht!!
„Angebot beim Louisenfest. Foto: Anton Launer
Für die Kommunikation mit den Anwohnenden hat Heinke auf jeden Fall mehr Engagement gezeigt, als in den Vorjahren, so gab es in den Wochen zuvor immer die Möglichkeit, ihn anzusprechen.“…. ist doch sinnlos, wenn er weder zuhört, oder sich in die Belange der Anwohner (in Bezug auf Lärm, Müll, Urin, etc.) nicht reindenken kann oder will… das hat auch keinen BRN-erhalten-Karakter sondern ist nur schöner Sauf-Komerz… auf Kosten der Anwohner, danach fährt er wieder in seine ruhige Siedlung… pfui.
@anton: konntest Du von ihm etwas zu den Standgebühren für Anwohner erfahren? Meiner Einschätzung nach war da alles Gewerbe, ich hab da nix privates, feschweige denn creatives gesehen…
Ich hab gezielt nach den Quarkbällchen gefragt. Eine solche Anmeldung war den beiden nicht bekannt. Allgemein soll für Anwohner, wenn nicht gewinnorientiert, eine Standgebühr von 30 Euro gegolten haben.
Diese ominöse Umfrage … die kannst du für jedes Event machen. „Wollen sie, direkt vor ihrer Tür, tausende Menschen und laute Musik?“
vs.
„Gehen sie selbst gern auf Stadt(teil)feste und genießen dort kühlen Bier und tolle Bands?“
Wie war’s denn zur BRN? Dort donnerte es oft gewaltig und die Müllberge, ohne die aktuellen Pfandbecher, waren enorm. (Die Müllabfuhr bezahlt übrigens nun der Veranstalter)
Und wem die BRN vor der Tür nicht gefiehl, ist mal für 2-3 Tage weggefahren.
Übrigens auch: Da war Parkverbot in der ganzen Neustadt – heute ist ja das eigene Auto 6m von der Tür entfernt, schon eine Zumutung.
PS: Thema Kommerz … wenn es bedeutet, dass man nicht 30min auf ein Getränk warten muss, weil die Zapfer ihr Geschäft kennen und wenn nicht nur 1 Sorte Bier ausgegeben wird … ist mir Kommerz sehr angenehm.
PPS: Dass die Neustädter das Fest gut finden, haben sie zahlreich durch ihren Besuch gezeigt. Die wenigen Dauernörgler und Aggressiven – nun bis zum körperlichen Angriff – könnten doch einfach fern bleiben. Aber Toleranz ist eben nur ein warmes Lüftchen, wenn man selbst mal zurückstecken muss.
PPPS: natürlich kann man einiges Besser machen. ich persönlich wünsche mir, dass sich evtl. alle Veranstalter irgendwann zu einer neuen BRN verabreden. Wenn man jungen Menschen davon erzählt, bekommen sie große Augen und wünschen sich so etwas unbedingt!
„Da gab es, wie in einem anderen Post geschrieben, wohl Forderungen nach 300.- € Standgebühr. Sollte das so stimmen,… “
vs.
„Ich hab gezielt nach den Quarkbällchen gefragt. … Allgemein soll für Anwohner, wenn nicht gewinnorientiert, eine Standgebühr von 30 Euro gegolten haben.“
macht eigentlich sehr gut deutlich, warum es hier manchen Beitragenden eigentlich geht.
Das Fest war offensichtlich gut besucht, auch eine Lara Likör hatte ihren Spaß. Ein! Sicherheitsmitarbeiter wurde entdeckt der Tattoo aus der rechten Szene hatte und ein paar Schreiberlinge hier fanden die Musik zu laut.
Yo man, die Welt geht unter!
@Alessandro Nein, es waren zwei Mitarbeiter mit Nazi-Tattoo. Lesen hilft. Und vermutlich genügend weitere, die ihre rechte Gesinung nicht ganz so offen zur Schau stellen. Ja, wenn so eine Scheiße einfach akzeptiert wird dann geht die Welt (für einige) demnächst unter. Das sollten wir daher nicht akzeptieren.
Dieses Quarkbällchen-Gate kann ich nicht mehr lesen, ohne mir vor Frust einen reinorgeln zu müssen! Für mich klingt diese Meldung eher danach, als wurde sie in der selben Gerüchteküche zusammengebraut, aus der auch die gefälschten Aushänge der Stadtverwaltung oder die Getränke-Gutscheine stammen. Da ich nicht nur für mich sprechen kann (dem der Kauf von heimisch produzierten Backwerken privater Personen fern liegt), könnte ein guter Umsatz selbst die Standgebühr von 300 Euro wieder eingespielt haben. Wobei ich diese Forderung ganz klar für eine Mär halte.
Unterm Strich war alles doch nicht so dramatisch wie die Nostradamus-Liebenden Anwohner es in ihrer Glaskugel vorausgesehen haben. In diesem Sinne kann ich mich nur wiederholen, jeder der im Viertel etwas auf die Beine stellt und sich dabei vor allem einem pöbelnden Mob aus angeblich benachteiligten Anwohnern entgegensetzen muss, verdient Unterstützung. Feste wie dieses machen unsere Straßen lebendig und bringen Abwechslung. Wo steckt denn sonst auch die so oft propagierte Diversität? Es gibt auch Leute die sich nicht von Kinderschminken oder privaten Verkaufsständen mit selbst gehäkelten Topflappen abgeholt fühlen.
Vielleicht ein Vorschlag zur Güte: Wenn man solche Projekte entsprechend fördern würde, kann man dies auch an Bedingungen knüpfen. Dann könnte man einen tätowierungsfreien Sicherheitsdienst beauftragen, die Standmieten klein halten, die Reinigung nachhalten und eventuell auch kulturelles Angebot vielfältig gestalten.
@Bad Lebowski
Bei soviel Unsinn weiss man ja gar nicht wo man anfangen soll.
„Und wem die BRN vor der Tür nicht gefiehl, ist mal für 2-3 Tage weggefahren….“ In der Neuse leben ca. 18.000 Menschen. Viele Ältere, Familien mit Kindern und natürlich auch junge Leute. Klar, die können ja alle mal abhauen, wenn Ihnen hier was nicht passt.
„Aber Toleranz ist eben nur ein warmes Lüftchen, wenn man selbst mal zurückstecken muss“. Wer sagt dir denn, woher die Besucher kamen? Waren das Anwohner? Oder mal wieder Menschen, die die Neustadt sowieso am WE für rechtsfreien Raum halten und hier einfallen?
„dass sich evtl. alle Veranstalter irgendwann zu einer neuen BRN verabreden“. Du hast ja sowas von keine Ahnung. Was glaubst Du denn wohl, warum die BRN gestorben ist. Weil, völlig zu Recht, jemand den Hut aufhaben muss, der seinen Kopf für die Durchführung hinhalten muss. Thema: Sanitätsdienst, Müll, Sanitärkonzept, Security, Absperrungen…usw usw. Das will halt niemand machen.
Wir leben eben nicht mehr 1990 und die Bevölkerung hat sich verändert. Die Menschen sind einfach älter geworden und haben andere Prioritäten als Anarchie.
und @Allesandro. Nein, die Welt geht nicht unter, aber ein bisschen Rücksicht sollte schon möglich sein, wenn man ein solches Fest organisiert. Und schön, dass eine DJane ihren Spass hatte. Das ist ja mal die Hauptsache…………
Warum verkaufen die Händler nicht einfach Käsekuchen? Ich (im UK studiert, mit Familienangehörigen dort) hatte mich erdreistet, zu fragen, was denn „cheesecack“ sein solle. Wurde dann im herablassenden Sozialpädagogenton belehrt, dass dies englisch sei und Kuchen bedeute. Wenn international, dann aber mit ordentlicher Orthografie.
…nochmal zum Quarkbällchengate.. Ich hab jetzt nochmal nachgefragt. Es war eine Anwohnerin nahe Marmaris, die wollte das edle Gebäck feilbieten, mein Junior und Freundin wollten den Stand mit Gestricktem und Siebdruck bereichern und unterstützen. Die Forderung seitens Herrn Heinke waren 300,€ Standgebühr plus 75 Flocken, weil essbares angeboten wurde. Zusammen damit 375 Öcken.. Ich bin übrigens nicht Teil der „Zettelbande“ und auch nicht bekannt mit Idioten die körperlich aktiv wurden. Gewalt lehne ich ab, aber diese Veranstaltung eben auch. In den Anmeldeformularen waren die Standpreise nicht richtig ausgezeichnet, da wäre der Gedanke sicherlich im Vorfeld schon gestorben… im übrigen können eben andere Stadtteile auch mal etwas Szene gebrauchen, ist ja nicht so, dass in der Neustadt sonst nix los wäre…
Spannende Diskussion. Als Anwohner kann ich mich nur dem anschließen: Was dieses Fest beinhaltet und ausstrahlt hat nichts mit dem Wesen dieser Straße oder dem Stadtteil zu tun und gehört abgeschafft. Hier bereichern sich einfach wenige und geben hohlköpfigem Sauftourismus eine Plattform. Und das auf Kosten der Anwohner. Ich kennen keinen Menschen in meinem Umfeld, der auf den Gedanken kommen würde, an so einem „Fest“ als Gast teilzunehmen.
Sehr geehrter Herr @Simon, perfekt! Genau die richtige Herangehensweise. Damit sollte grundsätzlich über Veranstaltungen entschieden werden. Ich kenne keinen in meinem Umfeld der auf dem Fest an der Martin-Luther-Kirche war – ergo: abschaffen! Ich müsste auch lange überlegen ob mir jemand einfällt der auf das Stadtfest geht – somit besser abschaffen! Das lässt sich sicher auch auf anderes erweitern: Demonstrationen? Habe ich besseres zutun also abschaffen! Auf dem Flohmarkt waren meine Freunde auch noch nie: also abschaffen! … (Liste nicht vollständig)
@Danny Archer
Simon schrieb: „Was dieses Fest beinhaltet und ausstrahlt hat nichts mit dem Wesen dieser Straße oder dem Stadtteil zu tun und gehört abgeschafft.“ Hier hat er den Grund genannt, weshalb diese Fest seiner Meinung nach „abgeschafft“ gehört. Das lässt sich durchaus kritisieren. Er unterstreicht das mit: „Hier bereichern sich einfach wenige und geben hohlköpfigem Sauftourismus eine Plattform. Und das auf Kosten der Anwohner.“ Und dann beschreibt er sein Umfeld und das da niemand an „so einem Fest“ teilnehmen würde. Und alles was du verstehst ist: „Ich kenne keinen in meinem Umfeld der auf dem Fest an der Martin-Luther-Kirche war – ergo: abschaffen!“ Also bei allem (analytischen) Genuss, den so faule Beiträge wie deiner hier erzeugen, wäre es schön, du würdest nachfragen, wenn du etwas nicht oder falsch verstehst.
@ Bad Lebowsiki! Horch mal her:
Die Idee mit dem
„für 2 – 3 Tage wegfahren“
ist echt der Brüller. Da merkt man, wie weit weg Du vom realen Alltag zu sein scheinst. Mal eben für drei Tage wegfahren, sind heutzutage auch gleich mal einige Euros mehr als früher. Es ist nicht mehr wie früher. Früher konnte man schnell mal für kleines Geld wegfahren.
Früher, früher immer dieses früher. Fruher ist nicht mehr. Früher mochte ich leicht angebrannte Schnitzel sehr gern, heute weiß ich: Acrylamat ist giftig.
toleranz heisst andere machen lassen – nur nazis sind echt scheiSSe
angebranntes schnitzel hin und her
@versteher: Das mit der Toleranz ist richtig und wichtig. Die Grundregel zur Freiheit hilft das noch besser zu verstehen: Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird.
Die Diskussion ist nicht, dass keine Feste gefeiert werden dürfen, sondern wie. Wenn ich mitten in einem Wohngebiet sowas veranstalte kann ich auf Lautstärke, Ruhezeiten, und andere Belastungen der Anwohner reagieren, indem ich die Lautstärke etwas zurücknehme, evtl.eine Stunde früher starte, dafür eine halbe Stunde früher Ende…. Ich kann im Vorfeld steuern, welches Publikum ich anziehe, indem ich mein Angebot entsprechend plane (macht arbeit) , etc.. Aber: hier nur bierbude und Ballermann. Da braucht er sich über Kritik nicht wundern, wobei ich den Eindruck habe, dass es Herrn Heinke eh egal ist. Warum macht er sein Festival nicht auf der grünen Wiese? Weil er hier automatisch Zulauf hat und kaum Werbung machen muss. Er nutzt den Ruf des Szeneviertels, die Frage ist, was er den Anwohnern zurück gibt… leider nix.