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Grüne wollen Öffentliche Toilette am Neustädter Elbufer

Die Stadt Dresden soll die Errichtung einer öffentlichen Toilette am Neustädter Elbufer zwischen der Albertbrücke und der Fährstelle Neustadt prüfen. Ein entsprechender Vorschlag haben die Grünen in der Sitzung des Stadtbezirksbeirats Neustadt am 3. Februar 2025 eingebracht.

Derzeit gibt es keine Toilette am Elbstrand. Foto: J. Frintert
Derzeit gibt es keine Toilette am Elbstrand. Foto: J. Frintert

Mit dem Vorschlag wird die Verwaltung beauftragt, geeignete Standorte entlang des Elberadwegs zu ermitteln. Dabei sollen folgende Optionen in die Prüfung einbezogen werden:

  • die südliche Randfläche der Spiel- und Sportanlage am Diakonissenweg,
  • der Eingangsbereich dieser Anlage,
  • das Rondell nahe der 4. Grundschule,
  • das Gärtnerhaus im Rosengarten am Carusufer 10,
  • das Rosengartenareal.

Bei einem Vor-Ort-Termin machten die zwei Stadtbezirksbeiräte Tina Siebeneicher und Norbert Rogge und die Stadträtin Ulla Wacker deutlich, dass ihre bevorzugte Variante für eine Toilette in der Nähe des Rondells sei. Unterhalb des Rondells steht in den Sommermonaten häufig ein Eiswagen, außerdem ist es von hier zu der idyllischen Prießnitzmündung nicht weit.

Norbert Rogge, Ulla Wacker und Tina Siebeneicher von den Grünen wollen eine Toilette am Elbufer. Foto: Anton Launer
Norbert Rogge, Ulla Wacker und Tina Siebeneicher von den Grünen wollen eine Toilette am Elbufer. Foto: Anton Launer

Ziel sei es, den am besten geeigneten Standort in das 2024 verabschiedete Toilettenkonzept der Stadt zu integrieren und die erforderlichen Mittel in den kommunalen Haushalt aufzunehmen. Die geplante Anlage soll barrierefrei zugänglich sein.

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Die Notwendigkeit einer öffentlichen Toilette ergebe sich aus der hohen Besucherfrequenz des Neustädter Elbufers, insbesondere im Bereich der Prießnitzmündung. Viele Menschen suchen dort im Sommer Erfrischung, da es im Viertel kein Freibad gibt. Zudem finden am Fähranleger Neustadt regelmäßig Feste und Veranstaltungen statt.

Ob es den Fähranleger demnächst noch gibt, ist allerdings unklar. Aktuell steht die Fährverbindung auf der Streichliste in den Plänen, um die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wirtschaftlich zu gestalten. Das Thema wird am Dienstag in einer Sondersitzung der Stadtbezirksbeiräte und am Mittwoch im Stadtrat debattiert.

Bislang gibt es in diesem Bereich keine öffentliche Toilette, was häufig dazu führt, dass Besucher die umliegenden Naturräume für ihre Bedürfnisse nutzen. Obwohl das aktuelle Toilettenkonzept der Stadt Dresden das Neustädter Elbufer nicht berücksichtigt, hat die Stadtverwaltung signalisiert, dass es möglich sein soll, das Konzept durch Vorschläge aus den Stadtbezirken zu erweitern.

Mobile Toilette

Beim Vor-Ort-Termin machten die Grünen-Politiker*innen deutlich, dass hier keine feste Toilette wie auf dem Alaunplatz oder der Louisenstraße entstehen solle. Ulla Wacker verwies auf ein Projekt, das derzeit im Leipziger Lene-Voigt-Park umgesetzt werde (Bericht in der Leipziger Internetzeitung). Die Stadt Leipzig würde die Toilette derzeit für 5.500 Euro monatlich vom Hersteller Finizio anmieten, so Wacker.

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Dabei handelt es sich um sogenannte Kompost-Toiletten, die ohne Wasserversorgung auskommen. „Großer Vorteil ist“, so Norbert Rogge, „diese Toiletten sind mobil, können also im Hochwasserfall schnell abtransportiert werden“. Außerdem müsste kein Standort gefunden werden, an dem eine Kanalisation anliegt.

12 Kommentare

  1. Das hier „Gärtnerhaus“ genannte Gebäude am Carusufer 10 sieht sehr nach einer früheren Bedürfnisanstalt aus. Da ist die Idee, dass man es zukünftig (wieder) als öffentliche Toilette nutzt, ja nicht zu abwegig. Den 1., 3. und 5. Vorschlag finde ich als Standort für eine Toilette ungeeignet. Sieht sicher nicht schön aus so sichtbar am Elbufer bzw. im Rosengarten (?!) und wenn es dann auch noch zu Geruchsbelästigungen kommt. Ob alle potentiellen Nutzer von einer Kompost-Toilette begeistert sind, kann ich mir nicht vorstellen, ich persönlich würde die eher vermeiden. Das „Gärtnerhaus“ ist sehr wahrscheinlich an die Wasserversorgung und Kanalisation angeschlossen bzw. liegt unmittelbar an der Straße, wo dies verfügbar ist.

  2. Ich finde es gut, dass wir uns aktuell ausführlich um solche Themen kümmern können, weil damit deutlich wird, dass wir sonst keine wichtigen Dinge zu klären haben. Bitte weiter so!

  3. Was meinen sie nur mit „Rondel“ – den Pavillon oder das Beet auf Höhe Grill-Hotspot? Anyway, das Ding ins Denkmal Rosengarten zu stellen, ist unwahrscheinlich. Im Torhaus (Gärtnerhaus) sitzt das TD.LHD-Personal samt Gerät drin, das platz aus allen Nähten. Die haben nichtmal nen Komposthaufen.
    Dann die Sache mit dem Klo-Konzept. Wenns da nicht drinsteht (einst so beschlossen von PolitikerInnen), sah das Konzept dort eben „keinen prioritären Bedarf“. Das hat „man“ sich doch damals gut überlegt, es wurde hin und her abgewogen. Aber es ist das Einzige, was ich hier umsetzbar sehe, ganz dresden-typisch, nämlich es einfach ins Konzept reinzuschreiben, richtig auf geduldigem Papier wenns geht, und genau da wirds dann verstauben und vergilben.
    Das wäre insofern gut, weil die drei Grünlinge weiter die Finanzierungsquelle verbergen. Es wäre gut, nicht immer neue Träume vorzubringen, sondern sich um die ganz normalen kommunalen Bedarfe (oft Amtsaufgaben) zu kümmern, was seit Jahrzehnten wenig passiert. Wenn wir 5500 Euro hätten, sind seit 10 Jahren erstmal die Bänke im Rosengarten dran, oder drängende Reparaturerfordernisse. Es sind tausende!
    Falls jemand ernsthaft auf Klo muß, dann empfehle ich die Amsterdamer Lösung für spottbillig: https://i.postimg.cc/7PtMm54S/P1110238-WC-vondelpark.jpg
    Das ist sogar in deren Grossem Garten, dem Vondelpark, und hat ein Pissoir mit 4 Pissecken. Die Zaunfolien sollte man hi wie dort natürlich GRÜN sprühen oder gleich durch die Jungzunft betaggen lassen, gerne auch dann GRÜN. Wichtiger wäre allerdings, daß PolitikerInnen nicht arg so viel nur in der eigenen Blase verhangen – räumlich wie auch personell. Danke.

  4. Durch Sachschäden, Schmierereien, unrein und versiffte Toilette wird dieses
    Projekt der grünen sehr schnell ad acta gelegt.

  5. Es mag für die „Haben wir keine anderen Probleme!“ – Quakfrösche überraschend klingen, aber man kann sich als Stadt durchaus um mehrere Probleme gleichzeitig kümmern.
    Das Argument: „Das wird ja eh vandalisiert“ ließe sich auf sämtliche Vorhaben solch öffentlicher Infrastruktur anbringen
    Die herabwürdigende Bezeichnung „Grünlinge“ des Amtsmännleins Horst hätte ich als Moderator zumindest gerügt.
    Man möchte meinen, dass aus diesen Leuten eher die Abneigung gegen die Vorschlagenden Grünen spricht als wirkliche Gegenargumente.
    Angemerkt sei aber noch, dass die Nutzung der Feuerstelle neben dem Fähranlieger sicher nicht davon abhängt, ob die Fähre weiter betrieben wird.

  6. Interessant ist übrigens auch, wenn man das Projekt im Lene-Voigt-Park in Leipzig googelt. Nach kürzester Zeit ging es da wohl los mit Vandalismus aller Art und nach einmal Jahr ist dann eins von den zwei Toilettenhäuschen abgebrannt. Schon im nicht ausgebrannten Zustand sah die Toilette nicht mehr wirklich einladend aus, siehe auch der verlinkte Artikel. Ansonsten gebe ich den Vorschreibern recht, es kann gut sein, dass hier Geld umsonst ausgegeben wird. Davon könnte man vermutlich schon die Fähre einige Wochen oder gar Monate betrieben.

  7. Na aber, Peanut, der Begriff Grünling ist doch kein Schimpfwort, keine pöhse Absicht, vielmehr sachneutral und als -ling in vielerlei Zus.hängen verwendbar. Wenn das schon zensiert würde, dann sind wir beim Niveau der Stasi, was das Medium gleichsam ins Absurde triebe. Vom Sproß kommen Sprößlinge, von der großen Grünen Idee ebenso. Das ist nicht peanuts.
    Sollte man aufs Geld der Stadtbezirksverfassung, also in die Bürgermittel zugreifen wollen, dann müssen aber auch die BürgerInnen mitreden. Eine wiederkehrende quasi-institutionalisierte Geldförderung aus diesem Topf ist allerdings gegen die Regelung und somit per se untauglich. Wir werden es ja sehen, aber eigentlich MUSS man es sofort mit der Ideengebung mitliefern.

  8. Ich bin kein Quakfrosch. Ich wünsche mir bei allen (großen und kleinen) Projekten der (Neu-)Stadt schlicht ein gesundes Kosten-Nutzen-Denken aller Beteiligten. Und die Kosten für Projektierung, evtl. Ausschreibung, Betreuung durch einen Ansprechpartner der Stadt, Installation, Wartung, Reinigung, und sonstige Administration sind an dieser Stelle doch völlig absurd. Ja, unsere Stadt kann durchaus mehrere Projekte beackern, aber (wie passend!) Kleinvieh macht eben auch Mist, und unterm Strich erwarten einfach viele Leute zurecht, dass die Stadt sich gerade um andere Sachen kümmert.

    Ansonsten teile ich persönlich die Meinung, dass solche Toiletten einfach richtig räudig sind, erst recht als Komposttoiletten. Da erwartet ALLE Besucher und Nutzer des Areals eine ekelhafte und anhaltende Geruchsbelastung; und verschönernd sind solche „Einkehrmöglichkeiten“ gleich gar nicht. Siehe Alaunstraße, siehe die Bilder aus Leipzig. Ich nutze das Areal täglich, und ich wünsche mir, dass Veranstalter an der Lagerfeuerstelle bitte selbst ne Toilette besorgen, und Prießnitzkids in die Elbe pinkeln. Zum Kacken geht’s nach Hause.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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