Der Neustadt-Pirat und OB-Kandidat Martin Schulte-Wissermann hatte schon kurz nach der Wahl, bei der er 2,9 Prozent der Stimmen einsammelte, gesagt, dass er im zweiten Wahlgang nicht antreten werde. Heute gab er nun seine Wahlempfehlung bekannt.

„Dirk Hilbert hat sich in den letzten Jahren einen Namen als ‚Verhinderungs-OB‘ gemacht. So hat er persönlich z.B. temporäre Radwege (Pop-Up-Bikelanes) verhindert, die Anschaffung von Luftfiltern an Schulen verzögert oder das Sachsenbad gegen den Willen des Bürgerforums verkauft. Das Gravierendste ist jedoch, dass er die Dekarbonisierung der SachsenEnergie verhindert und damit die Zukuftsfähigkeit Dresdens – auch wirtschaftlich – gefährdet. Das muss anders werden – jetzt haben wir die Chance dazu!“
Piraten: „Wählt Eva Jähnigen“
Die Dresdner Piraten haben zusammen mit ihrem Kandidaten Martin Schulte-Wissermann beschlossen, auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang zu verzichten. Schulte-Wissermann begründet: „Evas Wahlprogramm zeigt deutliche Übereinstimmung mit den Zielen der Piraten. Wer mir eine Stimme gegeben hat, will Veränderung. Es gibt nun nur noch eine Kandidatin, mit der diese Veränderung möglich ist. Daher rufe ich alle auf, am 10. Juli Eva Jähnigen zu wählen.“
Die Piraten stimmen politisch nicht in allen Punkten mit Jähnigen und den Grünen überein. Außerdem habe man in ihrer Vergangenheit als Umweltbürgermeisterin gesehen, dass viele Ziele, die ursprünglich gesetzt wurden, nicht oder nur unzureichend umgesetzt wurden. Deswegen wollen die Piraten auch in Zukunft einen prüfenden Blick darauf werfen, ob gemachte Versprechen eingehalten werden und gegebenenfalls entsprechend der Möglichkeiten eingreifen. „Nichtsdestotrotz denken wir, dass Eva Jähningen eine bessere Oberbürgermeisterin werden kann, als es Hilbert momentan ist“, so Schulte-Wissermann.