Am 15. Februar um 21.45 Uhr hatte es in dem Markt „We love Vegan“ gebrannt. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen. Die große Glascheibe zur Straße zerbrach. Die Polizei ging schnell von Brandstiftung aus. Im Verdacht stand unter anderem auch der Inhaber Andreas Z., der aber seine Unschuld beteuerte.
DNA-Spur
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jürgen Schmidt, heute auf Anfrage mitteilte, sind die Ermittlungen zu Brand und Explosion schon seit August 2018 abgeschlossen. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt.
Im Zuge der Ermittlungen wurde der Brandort untersucht. Es wurden Spuren gesichert und ausgewertet. Dabei wurden drei voneinander unabhängige Brandstellen, Rückstände brennbarer Flüssigkeiten und pyrotechnischer Sätze sowie Teile einer Kugelbombe samt Zündschnur festgestellt.
Inhaber entlastet
Ebenfalls keine ausreichenden Anhaltspunkte gab es dafür, dass Andreas z. selbst an der Brandstiftung beteiligt war. Weder die Aussagen der Brandzeugen noch die der Mitarbeiter des Vegan-Marktes und der nahen Geschäftsbetriebe brachten weiterführende Erkenntnisse. Gleiches gilt für die Auswertung der Aufzeichnungen der Überwachungskameras des gegenüber des Brandobjekts befindlichen Parkhauses sowie die Untersuchung des Ladeneingangstürschlosses.
Der Gebäudeschaden wurde vom Eigentümer im Juni 2016 auf etwa 178.500,00 EUR geschätzt. Grundsätzlich besteht, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft keine zeitliche Grenze für Ermittlungen. Nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne hindere aber der Eintritt der Verjährung der Tat die weitere Strafverfolgung.
Jetzt türkischer Supermarkt
In die Räume des ehemaligen „We Love Vegan“ ist inzwischen ein türkischer Supermarkt eingezogen. (Neustadt-Geflüster vom 3. April 2017)