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Einbruch in Schauburg

Immer noch Baustelle mit gelegentlichen Veranstaltungen: Schauburg
Immer noch Baustelle mit gelegentlichen Veranstaltungen: Schauburg
Wie die Dresdner Polizei heute mitteilt, ist in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend in die Schauburg eingebrochen worden. Die bislang unbekannten Täter brachen die Tür zu einem Lager auf und entwendeten verschiedene Werkzeuge im Wert von rund 1.500 Euro.

Schauburg-Chef Stefan Ostertag bestätigt den Einbruch: „Im Moment wissen wir zwar noch nicht, wie die Täter reingekommen sind, aber auf jeden Fall ist das Werkzeug weg“. Die Polizei ermittelt.

Auf einen Eröffnungstermin will sich Ostertag immer noch nicht festlegen lassen, aber zum Filmfest soll die Schauburg eine zentrale Rolle spielen. „Bis dahin wollen wir wieder Filme zeigen“, so Ostertag.

Ursprünglich sollte das Kino schon im Oktober wieder aufmachen. „Der Zeitplan war sehr sportlich“, so Ostertag, „und hätte nur gehalten werden können, wenn gar nichts dazwischen kommt.“ Die Verzögerungen haben zig verschiedene Ursachen. Erst gab es bauliche Überraschungen unter dem Kino, dann seien verschiedene Baufirmen nicht mit genügend Personal da. Die Abstimmung mit den vielen Beteiligten sei auch nicht immer einfach.

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Schau, die Baustellenburg
Schau, die Baustellenburg
Die bisherigen Veranstaltungen sind aber im Rahmen der Baustelle ganz gut abgewickelt worden. So war die Humorzone sehr gut besucht und die meisten Besucher sind von den Veränderungen im Inneren der Schauburg angetan. Hingegen ist das Äußere mit dem neuen Saal auf dem Dach umstritten. Die Meinungen reichen von „großartig“ bis „furchtbar“. Auf jeden Fall bleibt es spannend und eine Eröffnung zum Filmfeststart am 17. April wäre toll.

Geplant: Fünf Säle und mehr als 800 Plätze

Seit Mai 2017 wird das Kino umgebaut. Aus den drei Sälen werden fünf mit insgesamt über 809 Plätzen. Dabei werden der Andrej-Tarkowski und der Fritz-Lang-Saal etwas kleiner. Für die zwei neuen Kinosäle gibt es noch keine Namen, der eine ist jetzt schon von außen zu sehen, er entsteht über dem alten Tarkowski-Saal.

Das Foyer wurde umgestaltet, die Kasse ist auf die gegenüberliegende Seite umgezogen und die Bar hat sich dazu gesellt, die Kuschel-Nischen sind verschwunden. Gegenüber wurden drei zugemauerte Fenster wieder freigelegt. Die Schauburg öffnet sich so deutlich mehr zum Bischofsweg. Die Eingänge bleiben erhalten, nur ist der zur Königsbrücker jetzt deutlich größer, da der ehemalige Eisladen weggefallen ist.

Schauburg-Geschichte

  1. Oktober 1927 eröffnete Direktor Arnulf Huyras das erste frei stehende Theater in Dresden mit den Worten, „die besten Spielfilme aus aller Welt zu bringen und in der Neustadt eine Kulturgemeinde zu schaffen.“ Entworfen wurde das Lichtspielhaus nach Plänen des Architekt Martin Pietzsch.

Huyras betrieb die „Schauburg-Lichtspiele“ bis 1945, danach übernahm die sowjetische Gesellschaft „Sojusintorkino“, später dann die „Sovexport“, dann wurde das Kino dem Lichtspielbetrieb der DDR unterstellt.

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Umgestaltung in den 1950ern

In den 1950ern wurde die Fassade umgestaltet, die rote Farbe bekam sie aber erst später. Spektakulär war vor allem die Visionsbar, die in den 70er Jahren eingebaut wurde und bis 1992 in Betrieb war. Dort konnte man hinter einer Glasscheibe speisen, trinken und rauchen und dennoch den Film sehen.

Schauburg-Umbau-Pläne aus den 1950er Jahren
Schauburg-Umbau-Pläne aus den 1950er Jahren
Nach der Wende verkaufte die Treuhand das Kino an die Neue Constantin Film GmbH, die allerdings zwei Jahre später das runtergewirtschaftete Kino schloss und an die Geschwister Kieft GbR verkaufte.

Inzwischen war ein neuer Stern am Dresdner Kinohimmel geboren, die Nickelodeon Filmtheaterbetrieb Dresden GmbH. Die übernahm den Betrieb der Schauburg und sanierte das Gebäude für rund 3,5 Millionen Mark. Seit 1994 bestand das Kino nun aus drei Sälen, die nach den legendären Regisseuren „Sergio Leone“, „Fritz Lang“ und „Andrej Tarkowski“ benannt sind.

3 Kommentare

  1. Das Äußere der Schauburg leider echt nur teilweise gelungen. Die Idee und vermutlich die Entwurfsbilder sind ziemlich gut, aber die Umsetzung grenzt an Versagen der Architekten in der Ausführungsplanung!

    Zum einem ist die RLT-Anlage einfach oben drauf gepackt und von drei Seiten sehr gut sichtbar. Nix mit „die 5. Fassade ist das Dach“. Ich glaube es wäre für niemanden schlimm gewesen die Attika einen Meter weiter hochzuziehen oder die Anlage wenigstens mittiger auf dem Dach zu platzieren. So hätte man sie auch kaum gesehen.

    Und zum zweiten ist die Stahlkonstruktion, welche die 2. Fassadenschicht auf der Erweiterung ausbildet, eine schöne Idee, aber leider wieder sehr schlecht umgesetzt. Vom leichten und flimmernden „Jugenstil-Element“ ist durch die kleine Modulgröße nichts übrig, stattdessen dominieren die Horizontalen und Vertikalen der Verschraubungen, da dort das Material aufgedoppelt wurde. Schade, ohne sah es besser aus & wenn das Gerüst abgebaut wird, wird das noch deutlicher.

    Im Inneren sieht das ansonsten schon sehr gut aus, hier ist mir lediglich der etwas unglückliche Projektionraum im Leone-Saal ausgefallen. Der Saal war einfach schöner im Ganzen und ohne die eingestellte Kiste. Aber das war wohl nötig um die Nutzung zu gewährleisten.

    Wer bei der Terminplanung versagt hat kann man von Außen nicht beurteilen, aber es ist ein starkes Stück bald mehr Verzögerung zu haben als die eigentliche Bauzeit angesetzt war. Ich hoffe bloß mein Lieblingskino öffnet bald wieder und an den Rest wird man sich gewöhnen!

  2. @Anton Launer: Genau, RLT ist dieser Blechkasten der weithin sichtbar auf dem Dach steht. Und eine Attika ist die Außenwand die um ein Flachdach gezogen wird um den Dachaufbau zu verstecken. Vereinfacht gesagt.

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