Palais-Sommer am NachmittagHeute endet der Palais-Sommer, ab 16 Uhr mit Tango und ab halb neun mit der Hörspielnacht. Mehr als 30.000 Besucher sind in den vergangenen fünf Wochen auf die grüne Wiese am Japanischen Palais gepilgert und haben Kunst und Kultur bewundert. Gestern gab die zauberhafte Pianistin Anastasia Zorina ein Konzert.
Der Flügel glänzt im Scheinwerferlicht. Die Sonne verschwindet so langsam hinter der Yenidze am anderen Elbufer. Unter den Platanen hinterm Japanischen Palais haben sich ein paar hundert Leute versammelt. Einige lümmeln auf mitgebrachten Decken, andere habe sich Liegestühle ausgeliehen, und auch der gute alte DDR-Campingstuhl ist zu sehen. Es wird geschnattert, gesüffelt und gemumpelt.
Palais-Sommer-Geschäftsführer Jörg PolenzAuf der Bühne in der Mitte der Wiese wird gerade der Canaletto-Preis für die Pleinair-Künstler verliehen. Palais-Sommer-Erfinder Jörg Polenz stellt die Künstler vor, Bilder sind zu sehen, das Piano wartet geduldig. Dann ist die Preisverleihung vorbei und eine zierliche junge Frau schreitet zum Klavier.
Dann greift sie in die Tasten. Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethoven, Sergei Rachmaninow, Franz Liszt und Robert Schumann. Die Töne tropfen förmlich aus den Lautsprechern, die rund um die Bühne aufgebaut sind und in alle Richtungen tönen. Es scheint als habe sie vier Hände, schnellen Passagen folgen ruhigere, leise wechselt mit laut und dominant. Während anfangs im Rund noch etwas geplaudert wird, hält die 27-Jährige Anastasia Zorina das Publikum schon bald in Atem. Das Stück endet, Beifall brandet auf, bescheiden verbeugt sie sich in alle Richtungen. Nimmt auf der Bank wieder Platz und spielt weiter. Anastasia ZorinaJetzt spielt sie „La Campanella“ von Franz Liszt. Man meint das Glöckchen zu hören, ihre Hände fliegen über die Klaviatur. Das Publikum ist gebannt. Am Himmel haben sich ein paar Sterne eingefunden und das Palais grüßt ehrwürdig. Ein Disco-Strahler leuchtet aus der Ferne, wen will er hier locken. Anastasia spielt noch eine Zugabe, die Moderatorin verkündet, dass man sie im nächsten Jahr im Piano-Salon wieder erleben kann. Dann ist allgemeine Aufbruchstimmung.
Piano-Konzert vor romantischer Kulisse
Anastasia Zorina
Anastasia Zorina
Anastasia Zorina
Palais-Sommer
Heute, 28. August, 16 Uhr Tango im Park, 20.30 Uhr: Die Legende vom Leben des Buddha (Hörspiel-Nacht), der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Auch in diesem Jahr soll auf der Fläche unterhalb des Japanischen Palais an der Elbe…
Ein Kommentar
Die Frau war richtig klasse. Jedoch gibt es Menschen bzw. Besucher, die kommen zur Klaviernacht und müssen die ganze Zeit quasseln.
ca. 80 Jahre lebt ein Mensch im Durchschnitt, davon bekommt man viellecht 50 – 60 Jahre bewusst mit. Und einige Leute schaffen es nicht, mal eine Stunde lang ihr Klappe zu halten…
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Die Frau war richtig klasse. Jedoch gibt es Menschen bzw. Besucher, die kommen zur Klaviernacht und müssen die ganze Zeit quasseln.
ca. 80 Jahre lebt ein Mensch im Durchschnitt, davon bekommt man viellecht 50 – 60 Jahre bewusst mit. Und einige Leute schaffen es nicht, mal eine Stunde lang ihr Klappe zu halten…