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Kostenlose Kippen und ungebetene Rosen

„Eine Rose bitte!“ Und schon wedelt mir der ganze Strauß vor der Nase herum. Mir als Allergiker ist das nun gar nicht recht und ich reagiere mit einem heftigen Niesen. Der Mann mit den langstieligen hat’s verstanden. Er zieht weiter. Ich brauche gar nichts mehr zu sagen.

Scheune im Spätsommer Foto: Archiv Anton Launer
Scheune im Spätsommer Foto: Archiv Anton Launer

Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend werden, schön zu zweit bei ein paar Bier und ausgedehnten Gesprächen unter den Bäumen des Scheune-Gartens. Doch jetzt ist innerhalb einer Stunde schon der zweite Blumen-Verkäufer aufgetaucht und meine Geduld ist langsam zu Ende, denn das waren nicht die einzigen Vertreter der „Ich-sprich-die-Gäste-an-ob-sie-wollen-oder-nicht“-Fraktion.

Zu Anfang war ich noch Feuer und Flamme, als die Jungs und Mädels von der Zigaretten-Promotion auftauchten. Diese Marke rauche ich zwar sonst nicht, doch wenn es umsonst ist, kann man das ja mal mitnehmen. Nun, umsonst ist auch übertrieben. Erst muss ich probieren, dann einen kleinen Werbefilm anschauen. Zum Schluss stellt mir der junge Mann, der dynamisch seinen sächsischen Dialekt zu übertünchen versucht, komplizierte Fragen. Was war in dem Film zu sehen? Wie ist das Motto der Rauchware? Mit Hilfe der anderen am Tisch kann ich alle Fragen beantworten, gewinne eine Schachtel Kippen und eine CD-Rom mit einem kleinen Computer-Programm, damit ich auch beim Arbeiten immer schön an die Zigaretten erinnert werde.

Ganz so extravagant sind die Vertreter der anderen Marken nicht, doch fast jeden Abend, den ich in einer Kneipe verbringe, kommt das eine oder andere Team vorbei und will mit mir spielen. Rekord bisher: Drei Schachteln an einem Abend. Für Nichtraucher ist das bestimmt eine totale Qual.

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Nun ist zwar der Rosen-Mann verschwunden, aber schon taucht ein neuer Verkäufer auf. Schicke Feuerzeuge blinken in seiner Hand, beim Anschalten ertönt eine Melodie. Falls ich irgendwann mal das Rauchen aufgeben will, muss ich ein solches Ding haben. Denn Beethovens „Ode an die Freude“ mit nur vier verschiedenen Tönen, da bleibt einem wirklich der Rauch im Hals stecken.

Langsam reicht’s mir wirklich und ich hoffe, dass diese disharmonische Verkaufsshow die letzte Unterbrechung für den Abend war. Zum Glück kommt hier wenigstens kein Kellner, schließlich ist Selbstbedienung.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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