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Die Ottostraße

Beim Blick von der Friedensstraße auf die kurze Ottostraße herunter war kein Mensch zu erblicken. Nicht mal auf dem Spielplatz. Vielleicht lag das an der Kälte oder an dem größerem Spielplatz auf der Friedensstraße der viele Kinder anzieht. Die Wände sind wie überall in der Gegend mit Graffiti überdeckt, da die Anwohner das Entfernen schon längst aufgegeben haben. Am meisten sieht man die Schriftzüge „ACAB“ oder „161“ an den Wänden, man ahnt, wer hier sein Revier markiert.

Wie überall im Scheunenhofviertel sind Türen und Wände voller Graffiti - Foto: Theo Reimann
Wie fast überall im Scheunenhofviertel sind Türen und Wände voller Graffiti – Foto: Theo Reimann

Spielplatz Otto-Terrasse

Die kurze Ottostraße führt von der Friedensstraße nach Westen zur Rudolfstraße. Auf der nördlichen Seite befindet sich der Spielplatz „Otto-Terrasse“, inklusive stylischem Tisch-Kicker. So gibt es auch für die etwas größeren Kinder eine Beschäftigung, nur ein Ball wird noch benötigt und einen Freund zum Mitspielen.

Der Spielplatz wurde 2013 auf einem ehemaligen Bunker errichtet (siehe Evergreen-Landschaftsarchitekten). Möglicherweise sollen die Steine daran erinnern, auf jeden Fall kann man gut drauf rum springen.

Spielplatz für die etwas größeren Kinder mit Tischkicker - Foto: Theo Reimann
Spielplatz für die etwas größeren Kinder mit Tischkicker – Foto: Theo Reimann

Der Spielplatz wird von Holzstufen umrundet, diese haben jetzt zwar keine besondere Funktion, sehen aber ganz gut aus. Man kann allerdings hervorragend von den Stufen herunterspringen oder sie als Abstellfläche für zu verschenkende Sachen nehmen. Ein paar Wackelbretter für Balance-Übungen sind die zweite Attraktion auf dem Mini-Spielplatz.

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Wegen der ruhigen Atmosphäre und den wenigen Autos lässt sich der Aufenthalt gut genießen. Auch ein Mini-Tisch und zwei schicke Gläser stehen schon bereit, falls ein Picknick auf dem Spielplatz gewünscht wäre.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist der Spielplatz auch mal leer. Foto: Theo Reimann
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist der Spielplatz auch mal leer. Foto: Theo Reimann

Ein bisschen Grün ist die Straße auch. Auf beiden Seiten wurden ein paar Bäume gepflanzt. Auf der südlichen Seite befinden sich Wohnhäuser in typischer Wohnbauarchitektur der 1920er Jahre. (Quelle: Ottostraße Kulturdenkmal im Freistaat Sachsen – PDF) Auf der Nordseite stehen zwei Häuser aus der Gründerzeit.

Die Ottostraße ist je nach Abschnitt entweder eine Anliegerstraße oder eine verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraße). Diese Unterteilung ist gar nicht so leicht, bei so einer kurzen Straße. Befahrbar ist sie jedenfalls in beide Richtungen und die Parkplätze auf der Straße sind äußerst beliebt und daher eigentlich immer belegt. Mit dem Fahrbahnbelag aus Asphalt unterscheidet sie sich wohltuend von der Huckelpiste namens Friedensstraße. Die Straße ist relativ steil und steigt in Richtung Friedensstraße an. Außerdem wird sie in der Nacht beleuchtet, falls es jemanden interessiert.

Otto der Reiche

Die Ottostraße trägt seit 1874 ihren Namen nach Otto dem Reichen. Der lebte und regierte im Zwölften Jahrhundert. Er war der älteste Sohn der Markgrafen Conrad von Wettin, nach dem die Conradstraße benannt wurde. Otto der Reiche war auch der Markgraf von Meißen und hatte politisch nicht so das beste Händchen. Er verlor viele Gebiete, bekam nicht das ganze Erbe und musste sich in mehreren Kämpfen geschlagen geben. Andererseits gründete er zum Beispiel die Nikolai-Kirche in Leipzig und verlieh Leipzig das Stadtrecht. (mehr zu Otto der Reiche in der Wikipedia) Auch auf dem Fürstenzug in der Dresdener Innenstadt kann man Otto sehen. Hier das Bild zu Otto auf dem Fürstenzug. Außerdem wurde ja immerhin eine Straße in Dresden nach ihm benannt, auch wenn es nicht die längste ist.

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Die Ottostraße ist nach Otto dem Reichen benannt - Foto: Theo Reimann
Die Ottostraße ist nach Otto dem Reichen benannt – Foto: Theo Reimann

So wird sie genutzt

Vorwiegend wird in der Ottostraße gewohnt. An der Ecke Friedensstraße Ottostraße residiert „Sportivation“. Das Unternehmen konzentriert sich auf Gesundheitsberatung im Sinne von Ernährung und Sport.

Sportivation - Gesundheitsmanagement an der Ecke zur Friedensstraße - Foto: Theo Reimann
Sportivation – Gesundheitsmanagement an der Ecke zur Friedensstraße – Foto: Theo Reimann

Das Haus hat ein bisschen Geschichte. Vom 1. Mai 1991 bis Ende August 2013 war in diesem Eckhaus das Kino Casablanca untergebracht. Zeitzeugen schwärmen noch heute von dem Raucher-Kino und den schier endlosen Wiederholungen von „Casablanca“ und dem Musical „Müllers Büro“ (Neustadt-Geflüster vom 9. September 2013). Gegenüber, in der Ottostraße 1, gibt es eine Kindertagespflege, die „Kleinen Matrosen“.

Ottostraßenfest

Bis vor etwa 14 Jahren gab es auch das Ottostraßenfest, dass so gut besucht war, dass auch auf der benachbarten Rudolfstraße gefeiert wurde (Neustadt-Geflüster vom 7. Mai 2011). Konsequenterweise hieß das Fest dann später „Rudolf Rocks“, um dann als Rudolfstraßenfest wiedergeboren zu werden.

Die Ottostraße

Straßen und Plätze im Stadtbezirk Neustadt

9 Kommentare

  1. Ja, ich war damals da im Schlauchboot unterwegs.

    Gerüchteweise sollten die tiefen Stellen mal aufgefüllt werden. Weshalb die Häuser auch an den Stellen so gebaut wurden das dass Erdgeschoss weit oben ist und der Keller auf Straßenniveau.
    Hab ich zumindest mal gehört.

  2. „Die Wände sind wie überall in der Gegend mit Graffiti überdeckt, da die Anwohner das Entfernen schon längst aufgegeben haben.“ Alle? Nicht Alle! An der sich in der Nähe befindlichen Hansastraße gibt es Häuser, inkl. der markanten denkmalgeschützten grünen Klinkerbauten, wo es einen Wartungsvertrag zur Entfernung gibt.

    @neustadtgeflüster: Stadtauswärts haben sich die Eigentümer entschlossen, die Instandsetzung der Fassade, begonnen 2024, fortzusetzen. Der Plan ist, das Ende des Jahres stadtauswärts alles wieder im einheitlichen satten Grünton erstrahlt.

  3. @ Stefan E. sagt:
    Ich bin an deinen Bildern sehr interessiert.
    Ich habe Rudolfstrasse gewohnt, nach der Flut,
    und ich bin mir sicher ein Bild gesehen zu haben, wo Autos da so rumschwimmen. Ich habe einiges getan um an an solches Foto hinzukommen.

  4. @Joachim N.: Das Bild was ich verlinkt habe, ist nicht von mir. Ich habe es nur in der Bilddatenbank gefunden. Selbst habe ich glaube keine Bilder von der Flut 2002. War damals mit im Einsatz, erinnere mich noch an die komplett gesperrt Innenstadt, wo wir dann mit LKWs und Sandsäcken zu den Einsatzorten gefahren sind. War z.Bsp. in Kleinzschachwitz am Stapeln, leider war unser Damm am Ende zu niedrig. Oder die Evakuierung der Krankenhäuser (Uniklinik, Friedrichstadt) durch die Bundeswehr. Da kamen stundenlang die Hubschrauberstaffeln geflogen, war schon ein sehr beklemmendes Gefühl. Die Flut 2013 war dann, so meine Erinnerung, „deutlich entspannnter“. Allerdings war die Quote der Nicht-Aktiven auch deutlich höher, 2002 haben wirklich alle mit angepackt, da war nicht dieser „Event-Charakter“, wie man es 2013 häufiger mal wahrgenommen hat.

  5. Mittlerweile ist das Viertel schäbig und heruntergekommen…. überall Müll…Hundehinterlassenschaft, Urin von Mensch und Tier…jeder stellt seinen Müll vor die Tür zum mitnehmen….nix gegen Dinge die man noch nutzen kann und in Ordnung sind…ich spreche von Müll bzw.Sperrmüll. Ich wohne seit knapp 20 Jahren im Viertel und es ist erschreckend…..schön ist anders!! Wenn mal sich mal erlaubt was zu sagen zum Thema Müll oder Hundekot,musste ich mich schon anpflaumen lassen und auch meine Frau…Wir sollten doch wegziehen wenn es uns nicht passt. Das verstehe wer will.. Ebenso ist es es eine Unart den Friedhof als Hundeklo zu nutzen.. Ich denke wir haben in und um Dresden genug Möglichkeiten mit seinem Hund eine Runde zu drehen .. Naja..

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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