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Autofreie Aktion in der Neustadt

Am Sonntag, 20. Juli 2025, soll die Kreuzung Bischofsweg/Kamenzer Straße in Dresden für Autos gesperrt bleiben. Geplant ist ein ganztägiges Programm mit Musik, Straßencafé, Workshops und Mitmachaktionen. Die Initiative Verkehrswende Dresden organisiert gemeinsam mit Anwohnenden und weiteren Gruppen eine Kundgebung unter dem Motto „Stadt für alle statt für Autos“.

Die Kreuzung Bischofsweg/Kamenzer Straße soll am Sonntag autofrei werden. Foto: Anton Launer
Die Kreuzung Bischofsweg/Kamenzer Straße soll am Sonntag autofrei werden. Foto: Anton Launer

Die Veranstalter wollen zeigen, wie öffentlicher Raum ohne Autoverkehr genutzt werden kann. Der Bischofsweg wird an diesem Tag zur autofreien Zone. Die Aktion versteht sich als Beispiel für eine alternative Stadtgestaltung mit mehr Platz für Begegnung, Spiel und Kultur. Zum Auftakt soll es ein Kiezfrühstück geben. Speis & Trank soll mitgebracht werden.

Nach Angaben der Organisierenden spielt das Auto in der Mobilität vieler Anwohner*innen nur eine geringe Rolle. Dennoch sei der Straßenraum in der Äußeren Neustadt weitgehend vom Autoverkehr geprägt. Die Kundgebung soll das Potenzial einer Neuverteilung sichtbar machen – zugunsten von Umwelt, Sicherheit und Lebensqualität.

Autofreie Aktion in der Neustadt: Kreuzung soll zur Begegnungsfläche werden

Noah Wolu, Pressesprecher der Initiative Verkehrswende Dresden, erklärt: „Der Bischofsweg ist eine Autoschneise mitten durch die Neustadt. Sie durchtrennt den direkten Zugang zum Alaunpark, nur damit Autofahrende ein paar Sekunden sparen.“ Täglich würden tausende Pkw durch das Viertel fahren. Das bringe Lärm, Abgase, Hitze und Unfälle mit sich. „Wir fordern ein Umdenken in der Stadtplanung“, so Wolu.

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Die Kreuzung bleibt am Sonntag von 10 bis 21 Uhr autofrei. Die Veranstaltung will zeigen, wie öffentlicher Raum anders genutzt werden kann – nicht als Durchfahrtsstraße, sondern als Ort für Menschen. Laut Versammlungsbehörde ist in dem Bereich Bischofsweg, Kamenzer Straße für den 20. Juli eine Versammlung angemeldet.

Die Gruppe Verkehrswende Dresden setzt sich seit 2018 für eine neue Verkehrspolitik ein. Ihre Aktionen reichen von Demonstrationen über Bildungsangebote bis zu städtischen Interventionen. Aktuell liegt der Fokus auf einer autofreien und lebenswerten Neustadt.

Weitere Informationen

Die Gruppe Verkehrswende auf Facebook.

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17 Kommentare

  1. Klasse Aktion! Was glauben die Träumer denn wohl, wo der Verkehr dann langgeht? Wir können es euch sagen: Görlitzer/Sebnitzer/Louisenstrasse/Priessnitzstrasse. Und nördlich des Alaunplatzes. Gerade die Vertreter der „Prießnitzallee“ werden bestimmt jubeln über so viel Weitsicht. Und bestimmt sammeln die auch Ihre Aufkleber wieder ein, die an jeder 2ten Haustürscheibe hängen. Aber Hauptsache, dass mal schön auf der Kreuzung gefrühstückt wird. Was für ein Unsinn!

  2. Es wäre aber wichtig und auch im Sinne der Aktion, dass der Mobilpoint am 20.07.2025 genutzt werden kann.

  3. @statler & waldorf

    Das muss nicht sein. Es gibt ein Phänomen, das Braess-Paradoxon – ein bekanntes Konzept aus der Verkehrstheorie. Es besagt, dass das Entfernen einer Straße aus einem Straßennetz unter bestimmten Umständen den Verkehrsfluss verbessern kann.

    Klingt pardaox, wurde aber nachgewiesen, dass es so ist. Es gibt so gar ein mechaniches Equivalent mit Federn zu diesem Paradox.

    Schau dir dieses Video dazu an: https://youtu.be/-QTkPfq7w1A?si=UMroVD_SyPk7EhAj&t=299

  4. Dann bitte aber auch komplett autofrei: keine Polizei, keine Feuerwehr, kein Rettungswagen, keine Post, keine Lieferfahrzeuge….

  5. Vielen Dank an die Organisatoren.
    Danke, dass ihr durch eure Arbeit einem so wichtigen Thema mehr Raum gebt.

  6. So ein Unfug! Jeder Park hat eine Straßenbegrenzung und damit auch einen Zugang: für Markttreibende, Aktionskünstler und ja, auch für die vielen fleissigen Parkpfleger und Müllsammler. Wir leben in einer Landeshauptstadt mit individuellen Mobilitätsbedarfen vieler Menschen, die es miteinander zu vereinbaren und nicht zu spalten gilt.

  7. Nee, Leute, das ist einfach nur realitätsverweigernd. Die Akteure schreiben, sie wollen ihren Protest dafür ausdrücken, dass bei der herkömmlichen Stadtplanung vergessen wurde, Räume für Kinder, für den nachbarschaftlichen Austausch, für das politische Gespräch, für Kunst und Kultur, für Spiele … zu schaffen. Und dafür frühstücken sie auf dem schattenfreien Asphalt mit direktem Blick auf den Park, in dem all ihre Forderungen in den letzten Jahren sukzessive umgesetzt wurden.

  8. Eigentlich ist es eine romantische Vorstellung, ein Viertel so ganz ohne Autos mit Platz für viel Gastronomie und Flächen zum verweilen. Sowas funktioniert z.B. auch in Leipzig
    https://www.leipzig.de/newsarchiv/news/merseburger-strasse-wird-ab-9-september-2024-zur-fussgaengerzone
    und wenn ich dort bin und bei meinem Lieblings-Franzosen diniere, genieße ich den Platz und die Freiheit nicht von Pkws umgeben zu sein. Solange ein Besitzer von Pkw-Stellplätzen (egal ob Hof oder Tiefgarage) weiterhin die Zufahrt gewährt wird, könnte von mir aus die ganze Neustadt „Autofrei“ (mit Ausnahme von Lieferanten und selbstverständlich der bewaffneten Organe) sein. Aber hier zeigt sich wieder das grundlegende Problem der Gesellschaft: was mich nicht betrifft, lehne ich ab. Ich habe kein Auto, oder bin nicht darauf angewiesen – also sollten auch alle anderen Fahrrad fahren. Ich sitze lieber auf einer Straßenkreuzung als auf dem Balkon oder im Park – also sollen diese bösen Autofahrer gefälligst außen rum fahren. Wir sollten die Mobilität in einer Stadt vereinen und für alle Möglichkeiten schaffen, sich frei und selbst bestimmt fortzubewegen und nicht das eine gegen das andere Fortbewegungsmittel auszuspielen. Kompromisse schaffen und nicht nur solche, bei denen alle anderen sich anpassen müssen. Dazu kommt, dass es viele überzeugte Autofahrer (mich eingeschlossen) gibt und mit solchen Maßnahmen wird diese Überzeugung nicht abnehmen. Des Weiteren gibt es auch Menschen, die kein Interesse am Kontakt zu ihrer Nachbarschaft oder den Leuten aus ihrem Viertel haben, schon gar nicht um politische Diskussionen zu führen oder die nicht gern Frühstücken (seit dem ich Ozempic nehme, habe ich Morgens keinen Hunger). Aber egal ob Croissant am Morgen oder Champagner zum Sundowner – beides bereitet doch in den vielen bereits vorhandenen „Begegnungsstätten“ sei es im Restaurant oder im Park, deutlich mehr Vergnügen.

  9. @DrNo

    induzierte Nachfrage nennt das die Verkehrsforschung.
    Je mehr Raum Autos gegeben wird, desto stärker werden Autos statt anderer Verkehrswege genutzt, und desto schneller sind die Straßen verstopft und stehen Autos im Stau.

    Ein gut belegter Effekt, den Autofahrer aber seit Jahrzehnten nicht einsehen wollen.

  10. Ich find die Idee, in der Neustadt auf individualverkehrende Autos zu verzichten, super :) Gern auch alles „Spielstraße“ (heißt glaub heute verkehrsberuhigt). Aber auf jeden Fall mehr Platz für Grün und Bäume (Schatten), zum flanieren und verweilen. Täte echt gut!

  11. Coole sache, habe mal gelesen dass auf dem bischogsweg 3x so viele autos fahren wie auf z.b. der louisenstraße. Die sollen einfach über Bautzner und Königsbrücker fahren, raus mit dem Durchgangsverkehr aus dem kiez.

  12. Ist schon toll, wenn man seine eigenen Lebensumstände als allgemeingültig definiert und von anderen Menschen einfordert, dass sie sich gefälligst auch so zu verhalten haben. Leben in der Filterblase wäre da wohl ein guter Vergleich. Und selbst wenn es die Initiatoren nicht wahrhaben wollen, auch in der Äußeren Neustadt gibt es tausende Menschen, die Autos nutzen. Müssen die zwangsweise umziehen oder wie soll das laufen? Warum wird eigentlich nicht ein flächendeckendes U-Bahn-Netz in Dresden gefordert, dann rumpelt da auch keine Straßenbahn mehr durch die Neustadt. Ach übrigens, früher war die auch über Bischofsweg, Kamenzer Straße und Louisenstraße unterwegs. Sollte man auch wieder so einrichten, wenn schon Verkehrswende, dann gleich konsequent :)

  13. Der siebenköpfige Drache hat wieder zugeschlagen. Lächerlich, wenn direkt daneben eine grosse Parkfläche mit Bäumen und Sportanlagen ist. Hier geht es ums stören, aber wenn die Post von Amazon nicht mehr kommt werden die Traumtänzer nervös… jedem Tierchen sein Pläsierchen…. (bitte nicht vergessen, den Wohlstandsmüll nach der Veranstaltung von der Strasse zu fegen und wieder mit heim zu nehmen)

  14. Schade, daß dieses Thema immer nur einseitig und unsachlich diskutiert wird. Sieht man wieder an den meisten Contra-Kommentaren. Dabei ist es nur ein Tag, entgegen 364 sontigen Tagen des Jahres, wo alles – aber auch alles voller totem Blech steht. Gerade die Autobefürworter sind doch in ihrer Filterblase, aber sie haben in Deutschland leichtes Spiel, geben sie selbst doch das Normativ vor, in dieser Autogesellschaft. Es ist wie mit dem Klimawandel: sollen sie alle es weiter ignorieren und sich ihre Blasen ausdenken, es wird sie am Ende selbst treffen, und offenbar haben sie alle kein Problem damit. Na dann, weiter so, dümmer geht immer!

    Was solch kleine Aktionen wollen (ich bin hier kein Teil der Orga) ist schlicht, die Überdominanz des stehenden Bleches im öffentlichen Straßenraum anzusprechen. Selbst dieser Minimalst-Eingriff trifft sofort auf Emotionen. Viele AutonutzerInnen haben aber erkennbar nichtmal das Einmaleins eines Stadtverkehrs intus, sondern muffeln nur aus dem Bauch heraus. Das ist bei Drogenabhängigen nicht anders, nimmt man ihnen ihr Suchtmittel. Dabei waren Städte früher so gar nicht für Autos gedacht und gebaut, auch Viertel wie die Antonstadt nicht, alles war fußläufig und später immerhin noch radfahr-tauglich. Der Zustand heute ist künstlich und einst durch die Autoindustrie erzwungen worden, auch weil man es als „Fortschritt“ ansah. Die Kehrseiten wischte man seit Anbeginn gekonnt beiseite, selbst wenn die eigen Oma an Asthma oder Autodreck starb. Seit Jahren weiß man es aber besser, da das Auto ein echtes Stadtleben überall kaputt macht. Es gibt viele progressivere Städte als Dresden, Dresden spielt nirgendwo eine Rolle, viele rümpfen gar die Nase. Na dann freut euch doch an den ganzen toten Blechstraßen überall, es ist ein klares Zeichen des Scheitern vieler Menschen. Das Leipziger Beispiel ist übrigens hübsch und folgerichtig, die Merseburger hat dort echt Potential, gut daß es Leipzig natürlich und einfach macht. Hier kann Dresden viel lernen, die Alaunstraße hier ist viel dramatischer betroffen und müßte im Südabschnitt Fußgängerzone sein.

  15. @ eierschecke: schon nett einige Beitragende als dumm und suchtkrank und zu bezeichnen. so viel zur sachlichen Diskussion. Topp.

    die einseitige Betrachtung sieht man nicht nur an den Kontrakommentaren, sondern auch bei den Befürwortern. schon das Motto der Initiative widerspricht sich in Bezug auf Gleichberechtigung für alle in sich.

    die Aktion für einen Tag ist ja schon eine schöne Sache. Problem ist sie soll zeigen, wie es sein könnte. also permanent (jeden Tag Frühstück, Workshops etc.?) keine Ahnung ob da auch ein richtiges Konzept vorgestellt wird, aber als Idee: den Weihnachtsbaumplatz von der Stadt ertüchtigen lassen mit Sitzbänken, Pflanzen etc. und damit die möglichkeit für Frühstück, kleine Konzerte, Workshops und für die Cafés das Aufstellen von Tischen möglich machen, wenn Bedarf ist. und um die Kreuzung Zebrastreifen installieren. miteinander ist schöner als gegeneinander.
    es gibt nun mal Flächen, die für bestimmte Anforderungen und Bedürfnisse vorgesehen sind und gebraucht werden. ich mein genauso können sich Leute zusammen finden und mit dem auto durch den alaunpark fahren, weil eine Direktverbindung von der Tannenstraße zur görlitzer besser ist und die Leute auch kein Interesse haben den Park als solchen zu nutzen. oder Kinderlose in der Neustadt finden, dass es zu viele Spielplätze in der Neustadt gibt. jeder macht irgendwo Abstriche und in den meisten Fällen sind sie fein damit, weil es fürs Gemeinwohl gut sind.

  16. @Dresdner Eierschrecke: Den Vorschlag mit der südlichen Alaunstraße finde ich gut, wo kann man dafür unterschreiben? Gut wäre, wenn man es dann so „entschleunigt“, dass es keine Radschnellfahrstrecke wird. Dort den Autoverkehr wegzunehmen und es auf Lieferverkehr etc. zu bestimmten Zeiten zu beschränken, gefällt mir gut. Und wenn man z.Bsp. auf dem Gelände des früheren Alberttheaters oder bei Putzi Parkplätze vorzugsweise für Alaunstraße-Anwohner anbietet, dürfte es auch für die praktikabel sein. Die Anzahl der Parkplätze auf der Alaunstraße ist ja eh schon sehr überschaubar. Was wäre eigentlich, wenn die Äußere Neustadt generell nur für Anlieger befahrbar ist? OK, wie man sowas kontrolliert, weiß ich auch nicht, aber es wird da schon Möglichkeiten geben, wenn man es will.

    Was das Thema „stehendes Blech“ betrifft, sehe ich die Sache anders. Grundsätzlich sind geparkte Autos besser als fahrende. So versuche ich seit Jahren, mein Auto möglichst wenig zu nutzen. Komplett verzichtbar ist es für mich nicht. Aber soll ich ein schlechtes Gewissen haben, weil es pro Woche nur (geschätzt) zehn Stunden bewegt wird? Wäre es gut, wenn ich es häufiger nutze? Wirtschaftlich gesehen wäre es schon jetzt für mich billiger das Auto zu nutzen, als mir für 58 EUR das Deutschlandticket zu kaufen. Leiste ich mir aber gern, weil ich damit mein Auto viel öfter stehenlassen kann.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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