Die Landeshauptstadt Dresden hat das Unternehmen Hentschke Bau GmbH mit dem Abriss der verbliebenen Brückenzüge A und B der Carolabrücke beauftragt. Nach Rücksprache mit dem Unternehmen laufen nun die Vorbereitungen für den Abriss, der möglichst zeitnah beginnen soll.

Hentschke Bau hatte ein Initiativangebot eingereicht, das einen sicheren und schnellen Rückbau der Brücke mit nur geringen Einschränkungen für die Schifffahrt vorsieht. Die Detailabstimmungen zur Umsetzung sind derzeit in Arbeit.
Als vorbereitende Maßnahme hat die Stadt die Dresdner Bohrgesellschaft mbH mit der Kampfmittelsondierung beauftragt. Zudem entfernt das Unternehmen „Domarin“ weiterhin Überreste der Bewehrung aus der Fahrrinne. Die für Montag und Dienstag geplanten Drohnenflüge zur weiteren Begutachtung konnten bislang nicht stattfinden, da eine erforderliche Genehmigung noch aussteht. Sobald diese vorliegt, können die Befliegungen durchgeführt werden.

Hentschke Bau war bereits mehrfach an Arbeiten an den Elbbrücken beteiligt, darunter die Sanierung der Augustusbrücke und frühere Instandsetzungsmaßnahmen an der Carolabrücke. Das Unternehmen ist mit dem Bauwerk daher vertraut.
Seit dem 16. Februar 2025 wurden durch das installierte Schallemissionsmonitoring mehrere Spanndrahtbrüche an der Brücke registriert. Wegen der akuten Einsturzgefahr konnte die Stadt auf eine Ausschreibung verzichten und den Abriss direkt vergeben. Da in den vergangenen Tagen keine weiteren Drahtbrüche festgestellt wurden, sind seit Montag, dem 24. Februar 2025, in der Zeit von 9 bis 11 Uhr schiffgenaue Genehmigungen für dringende Durchfahrten möglich. Diese müssen beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberelbe beantragt werden. Die Regelung bleibt bestehen, solange sich der Zustand der Brückenzüge nicht weiter verschlechtert.
Drohnenflüge müssen erst genehmigt werden? Ich frage mich gerade, was die Verantwortlichen geraucht haben?
Eure Brücke fliegt euch bald um die Ohren und ihr wartet auf eine Genehmigung eines Drohnenfluges?
Hey, wie wäre es mit einem Hinweis auf diverse politische Verflechtungen im Bezug zur Auftragsvergabe und die AFD-Spende des Unternehmens 2017? Das gehört als Kontext zur Berichterstattung definitiv dazu.
Grüße
@Julius: Was genau ist mit “diverse politische Verflechtungen im Bezug zur Auftragsvergabe“ gemeint? Wichtig ist, dass hier die Brücke schnellst möglich abgerissen wird und da dürfte die Firma eine sehr gute Wahl sein. Wer dort welche Partei gut findet, ist mir egal, die sollen dafür sorgen, dass asap die Brücke verschwindet. Könnte auch rechtlich problematisch sein, wenn man politische Ansichten bei der Auftragsvergabe für den Abriss einer Brücke zum Kriterium macht. Kann ja mal als Test in die Ausschreibung für den Neubau aufgenommen werden, mal schauen was dann passiert.
Auch könnte man dazu schreiben, dass die Sanierung der Augustusbrücke 4 Jahre länger dauerte, als geplant. Man kann nur mutmaßen, dass es wohl System zu haben scheint, Geld lieber mit Nachaufträgen reinzuholen um billig anbieten zu können.
Leben geht weiter, wohl auch ohne Brücke (:
Das Eine hat mit dem Anderen Nichts aber auch Garnichts zu tun! Wenn ich Geld hätte, würde ich es auch spenden!
@Julius
Das die Firma „Hentschke Bau GmbH“ vor 8 Jahren mal großzügig gespendet hat ist ja nun kein Geheimniss und ausreichend diskutiert worden.
Und wir sind ganz bestimmt nicht aus der blauen Fraktion.
Allerdings sind erstens die Entscheidungsträger nicht rechtsaussen zu verorten und zweitens kriegt die Firma „Hentschke Bau GmbH“ das offenbar als einziges regionales Unternehmen hin und beseitigt zeitnah ein ziemlich grosses Problem…. Grüsse vom Balkon
ja immer alles verstehen, das ist gut, aber leider auch gefährlich, den die anderen wollen nicht verstehen sondern jagen.
Genau wegen solchen Leuten wie ,,Julius“
ist dieses Land so gespalten!Egal wie gut jemand ist,da wird recherchiert bis irgendeine
Verbindung zur AfD gefunden wird und dann wird sofort alles in Frage gestellt!
Mit dem Einreißen von Brücken kennen die sich ja aus…
@Fahrradfahrer, nur mal zum Verständnis: Bei einer Baumaßnahme gibt es nur Nachträge, wenn die Ausschreibungs- bzw. Leistungsbeschreibung ungenügend ist. Das verantwortet aber nicht die ausführende Firma, sondern die ausschreibende Stelle (Bauamt) und das vom Amt beauftragte Ingenieurbüro, welche meist auch die Ausschreibungs- und Ausfügrungsunterlagen erstellen. Besser läuft es nur bei pauschalen funktionalen Bauaufträgen (Firma sagt: Ihr bekommte dies und das für Geldsumme X, nur Sonderwünsche kosten extra). Das Kulturkraftwerk ist ein Beispiel dafür. Und vielleicht auch die Brücke, denn Henschke hatte eine Initiativbewerbung abgegeben, d.h. sie haben vorgeschlagen in einenem bestimmten Zeitraum die Brücke für einen bestimmten Preis abzureißen.
Das Theater um diese Brücke ist zum Erbrechen. Es sollte doch möglich sein zügig das Teil zu entfernen, die Kosten für den Schiffsverkehr steigen ständig.
Vielleicht nimmt der Herr Bürgermeister seinen Schreibtisch von der Brücke, darf eine Drohne fliegen lassen und gibt den Brückenbeschmierern die Möglichkeit ihre deutsche Sprache zu erlernen. Traurig was in der Landeshauptstadt vor sich geht.
Hoffentlich findet sich jemand der die Erlaubnis für die Drohnenflüge erteile darf. Aber nicht erst nach Ostern. Bekanntermaßen liegt die Karolabrü cke nicht in der Einfligschneise des Flughafens, so dass eine Erlaubnis eine Sache von wenigen Minuten sein müsste
Ja, Julius, es wäre cool, wenn die Deutschen aufhören würden, sich gegenseitig zu bekämpfen, und sich ums Geschäft kümmern würden. Seit dem 11. September 2024 sehe ich die Carolabrücke jeden Tag als Vorbote dessen, was in diesem Land auf uns zukommt.
@Alaunstr: Immer dieses Geraune. Was kommt denn in diesem Land auf uns zu? Dass es uns weiterhin besser geht als vielen anderen? By the way: In China ist letztes Jahr eine Autobahnbrücke eingestürzt. (Vielleicht auch eine interessante Information für alle „Aber in China wäre das längst fertig“-Krakeeler.) In Südkorea ist vor zwei Tagen ebenfalls eine Brücke eingestürzt. In den USA sind es in den letzten 15 Jahren gleich mehrere. Kannst du daraus auch jeweils die Zukunft dieser Staaten weissagen?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Br%C3%BCckeneinst%C3%BCrzen
@Uwe Roy: Seltsam, in meiner Erinnerung war das Land vor dem Existieren der AfD noch nicht so gespalten. Aber klar, eine Partei, die unablässig gegenüber Andersdenkenden und -lebenden hetzt, spaltet natürlich nicht.
Übrigens muss man nicht lange recherchieren, um diese Verbindung zu finden. Die ist allgemein bekannt.
Ich fänd ja die Reaktionen einiger hier interessant, wenn ein fünfstelliger Betrag an „die Antifa“ gespendet worden wäre.
@walterverwalter: Der Vergleich hinkt, das Gegenstück zur AfD ist wohl eher „Die Linke“. Und wenn an die jemand vor acht Jahren 19.500 EUR gespendet hätte, wären Reaktionen heute sehr unwahrscheinlich, weil es niemand mehr erwähnt. Vermutlich schon zum Zeitpunkt der Spende nicht.
Ich freu mich, dass es die Neustadt gibt!
@statler & waldorf
Das Engagement ging weit über die Spende hinaus. Hier ist dazu das policy paper der Uni Leipzig zu finden: https://efbi.de/files/efbi/pdfs/Policy%20Paper/2023_1_Policy_Paper_neu3.pdf
„Künftig darf aber publiziert werden, dass die Baufirma die AfD im Bundestagswahlkampf 2017 durch eine Parteispende von 19.500 Euro unterstützt habe und der Geschäftsführer der Firma, Jörg Drews, durch die Teilfinanzierung von medialen Auftritten extrem rechter Akteure rechte Strukturen in Ostsachsen befördert habe.“ (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/rechtsextremismus-hentschke-bau-urteil-oberlandesgericht-100.html)
Warum sind wir so zerstritten, der Kumpel, das Rathaus, der Staat am meisten.
Man muss froh sein, das es so eine Firma wie hentschke bau noch gibt.
Alle wollen doch nur wieder über die Brücke fahren.
Henschke soll abreißen und wieder aufbauen, der bringt das.
Schöne Tag noch aus Bautzen.
ich bin erstaunt, wie gut alles ohne die drei brücken funktioniert – dass sollte unbedingt zum anlass genommen werden, etwas zukunftweisendes zu entwerfen – so eine chance bekommt man/frau/+ selten.
Was für ein Trauerspiel. Man vergleiche das mit dem Einsturz der Reichsbrücke in Wien am 1.8.1976. Zitat aus Wikipedia:
„Noch am 1. August beschloss die Wiener Stadtregierung, zwei Ersatzbrücken über die Donau anzulegen, eine Straßenbahnbrücke sowie eine für den Individualverkehr. Die Pläne waren am 4. August fertig, und das Bundesheer begann am 17. August gemeinsam mit Straßenbaufirmen, die Behelfsbrücken zu errichten. Nach fünf Wochen war eine eingleisige Straßenbahnbrücke fertig, das zweite Gleis wurde einige Wochen später verlegt. Der Bau der Brücke für den Individualverkehr dauerte bis in den Dezember.“
Die Bergung der eingestürzten Brücke dauerte bis zum folgenden Januar, der Neubau war 4 Jahre später fertig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsbr%C3%BCcke
Warum kriegen wir das heute nicht mehr hin?