In der Nacht zum 25. Februar 2025 kam es gegen 3.15 Uhr zu einem Brand in einer Asylunterkunft an der Katharinenstraße.

Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr, die mit Kräften der Wachen Albertstadt, Altstadt und Übigau ausrückte, drang bereits Rauch aus dem Gebäude.
Die Feuerwehr Dresden war mit 40 Einsatzkräften vor Ort. Die Feuerwehrleute konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Verletzte gab es nicht.
Aufgrund der aktuellen Baustelle auf der Katharinenstraße war der Bereich um das Brandobjekt nur eingeschränkt zugänglich. Die Einsatzkräfte verschafften sich daher über den Hof der Rettungswache Neustadt auf der Louisenstraße Zugang zum Gebäude. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte das Sicherheitspersonal die Räumung des betroffenen Gebäudes bereits bestätigt. Treppenraum und die Flure waren verraucht.
Ein Atemschutztrupp drang mit einem Strahlrohr in das Untergeschoss vor, während parallel die Belüftung vorbereitet wurde. Zwei weitere Atemschutztrupps durchsuchten die Obergeschosse, um sicherzustellen, dass sich dort keine Personen mehr aufhielten. Mehrere Räume wurden durchsucht, zwei Türen mussten gewaltsam geöffnet werden.
Der Brandherd befand sich in einem engen Raum im Untergeschoss. Das Feuer beschränkte sich auf ein Sofa und konnte schnell gelöscht werden. Personen wurden in dem Gebäude nicht mehr angetroffen.
Parallel zur Brandbekämpfung wurde das Gebäude mit Lüftern entraucht. Eine abschließende Messung ergab, dass alle Stockwerke bis auf das Untergeschoss wieder freigegeben wurden und die Bewohner zurückkehren konnten. Während der Einsatzmaßnahmen wurden sie in der Rettungswache Neustadt untergebracht.
Die Kohlenmonoxid-Konzentration im Untergeschoss sank auf ein unkritisches Niveau, sodass die Einsatzleitung die Brandstelle an die Polizei übergab. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden aufgenommen.
Nachtrag 10.30 Uhr
Wie die Polizei meldet, geriet ersten Ermittlungen zufolge ein Sofa im Kellergeschoss des Gebäudes in Brand. Die Ursache ist noch unklar. Personen wurden nicht verletzt. Zum Sachschaden liegen derzeit noch keine Angaben vor. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Seit 2015 Flüchtlingsunterkunft
Das Haus ist 1937 als Feuerwehrschule errichtet worden. Der steinernde Feuerwehrmann ist ein Werk von Hans Wrba (1906-1993). Das Gebäude gehörte ursprünglich zur Feuerwache an der Louisenstraße, die auch heute noch benutzt wird. Zu DDR-Zeiten und kurz danach hatte die Polizei hier in der Katharinenstraße ihren Sitz. Letzter Mieter war das Brand- und Katastrophenschutzamt. Seit 2011 stand das Gebäude leer. Im Frühjahr 2014 hatte der Stadtrat beschlossen, dass die Alte Feuerwache durch die Kultur- und Kreativwirtschaft genutzt werden soll. Dann wurde dieser Beschluss ein Jahr lang vom Liegenschaftsamt bearbeitet. Zuletzt sollte die Stesad das Gebäude herrichten.
Um der großen Menge an Geflüchteten im Sommer 2015 Herr zu werden, entschied die Stadtverwaltung, hier eine entsprechende Unterkunft einzurichten. Seit dem 21. Oktober 2015 sind in dem Haus in der Katharinenstraße geflüchtete Männer untergebracht. Insgesamt ist hier in Vorder- und Hinterhaus Platz für bis zu 90 Personen. Betrieben wird die Unterkunft im Auftrag der Stadt Dresden seit dem 1. August 2021 durch Malteser Hilfsdienst Dresden, vorher war die Diakonie zuständig.