Gestern Abend hat der Sportausschuss des Stadtrates dem Antrag von Grünen und SPD zugestimmt, zusätzlich zur neuen Schwimmhalle in Klotzsche auch ein neues Bad für die Stadtbezirke Pieschen und Neustadt zu errichten. Die endgültige Entscheidung fällt in der Sitzung des Stadtrates am kommenden Donnerstag.
Der Sportausschuss des Stadtrates hat sich gestern mit einer fraktionsübergreifenden Mehrheit für das Kombibad ausgesprochen. Elf der 13 anwesenden Ausschussmitglieder stimmten dafür. Sie sprachen sich auch dagegen aus, den geplanten Ersatzneubau in Klotzsche als Mitversorger für die Stadtteile Pieschen und Neustadt zu betrachten. „Wir haben den Änderungsantrag des Stadtbezirksbeirates Pieschen vom 5. März als Grundlage eines gemeinsamen Antrages von Grünen und SPD im Ausschuss genommen“, erklärte Grünen-Stadtrat Torsten Schulze gegenüber Pieschen-Aktuell.
„Vorzugsweise an der Harkortstraße“, meinte Schulze. Da das Grundstück jedoch der Bahn gehört, müsse man auch andere Varianten in Betracht ziehen, zum Beispiel das Areal am Alten Leipziger Bahnhof. Wenn dort kein Globus-Markt gebaut werde, sei das vorstellbar. Benötigt würden für das Bad etwa 10.000 Quadratmeter. Realistisch sei ein Bau des Schwimmbades aber erst nach 2025. Bis dahin müsse die städtische Bäder GmbH die Schwimmhallen in der Freiberger Straße, in Prohlis und den Ersatzneubau in Klotzsche realisieren.
Der Artikel ist in Zusammenarbeit mit Pieschen-Aktuell entstanden.
Es wäre schön wenn bei der Planung berücksichtigt wird, dass das Bad für möglichst alle Bevölkerungsschichten geplant wird. Es wäre schade wenn durch einen Architektonischen Wettbewerbsgaudi die Baukosten derartig in die Höhe geschraubt werden, das der regelmäßige Badeintritt von vornherein nur besser Gestellten möglich ist. Vergleich dazu ist die neue Saunalandschaft im Arnoldbad. Bei einem Eintritt von annähernd 20€ ist mit dem Projekt nur wenigen geholfen worden. Für mich eine Verschwendung öffentlicher Gelder.
Lieber Bernhard,
für die Stadtoberen gibt es keine Verschwendung öffentlicher Mittel und auch keine Zweckentfremdung. In diesem Fall handelt es sich ganz offensichtlich um Elitenförderung.
Was die Baukosten neben dem „Architektonischen Wettbewerbsgaudi“ weiterhin in die Höhe schraubt sind personell individuelle Verstöße gegen das geheime Ausschreibungsverfahren (Klüngel) sowie die Ausschreibungsprinzipien selbst. Der billigste gewinnt und dann wird es doch teurer – Überraschung!
Lieber Bernhard,
da hast du Recht.